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Positive Bilanz nach Eintracht-Trainingslager

Eintracht-Trainer Adi Hütter gibt beim Florida Cup Anweisungen. Foto: dpa

ORLANDO/FLORIDA - „Ich bin mit dem gesamten Trainingslager in Florida sehr zufrieden", resümierte Eintracht Frankfurts Trainer Adi Hütter nach der 0:1-Niederlage im Florida Cup gegen Flamengo Rio de Janeiro. Ja, beim hessischen Fußballbundesligisten war in den letzten Tagen Vieles gut. Aber es gibt auch noch ein paar Schwachstellen. Ein Fazit nach zehn Tagen Trainingslager im Sunshinestate.


Einstellung stimmt


Die Trainingseinheiten in Florida waren äußerst intensiv. Meistens bat Trainer Adi Hütter zweimal täglich auf den Platz, um mindestens eineinhalb Stunden zu trainieren. Zwar gab es - anders als in einer Sommervorbereitung - keine langen Ausdauerläufe. Aber es ging in den Trainingsspielen aggressiv, lautstark und mit voller Konzentration zur Sache. Jeder verlangte sich selbst und seinen Mitspielern alles ab. Besonders erwähnenswert: Auch die Spieler, die in der Hinrunde überhaupt keine Rolle gespielt haben (z.B. Marco Fabian und Branimir Hrgota), legten sich in den Einheiten richtig ins Zeug. Der Konkurrenzkampf ist, vor allem in der Offensive und im defensiven Mittelfeld, groß. Und jeder Spieler wollte im Trainingslager seine Chance nutzen, sich zu zeigen und sich für die erste Elf gegen Freiburg zu empfehlen. Jeder will in der Rückrunde eine Rolle spielen. Das spürte man. Wenn es dem Team gelingt, diese Mentalität in die Bundesliga zu übertragen, dürfen sich die Fans auf eine gute Rückrunde freuen.


Stimmung ist super


Trotz des harten Trainings wurde unter den Eintracht-Spielern in den letzten Tagen viel gelacht. Die Stimmung ist gut, so gut wie lange nicht mehr in einem Trainingslager. Zwar ist sich jeder des Konkurrenzkampfes bewusst, dennoch herrscht ein sehr gutes Miteinander. Dazu haben sicherlich auch die vielen neuen Eindrücke, die die Spieler in Florida gesammelt haben, beigetragen. So verbrachte das Team in Orlando einen Nachmittag in den Universal Studios, Sebastien Haller, Evan N'Dicka und Jonathan de Guzman durften sich in den IMG Academy mal als Footballer versuchen und nach dem Spiel gegen Flamengo Rio de Janeiro gingen einige Spieler zu einem Basketballspiel. „So etwas ist wichtig für die Spieler. Dann merken sie gar nicht, wie hart sie trainieren", meint Sportvorstand Fredi Bobic.


Perfekte Bedingungen


Während es zu Hause in Frankfurt regnete und ungemütlich war, fanden die Eintracht-Profis in Florida perfekte Bedingungen vor. Sowohl von den sportlichen Möglichkeiten mit topgepflegten Plätzen und einem modernen Fitnessraum in der IMG Academy, als auch von den Temperaturen her, war alles perfekt. Sogar so perfekt, dass Bobic erklärte: „Ganz ehrlich: Was Besseres hätten wir gar nicht finden können. Und es gibt Überlegungen, nächstes Jahr im Winter wieder hierher zu kommen."


Wenig Zeit zum Akklimatisieren


Der Eintracht-Tross wird erst am Montagvormittag wieder in Deutschland landen. Obwohl sich Sportvorstand Bobic sicher ist, dass der Jetlag keine Rolle spiele, wird das Team erstmal ein bisschen Eingewöhnungszeit brauchen. Schließlich ist es in Deutschland etwa 20 Grad kühler als im sonnigen Florida. Aber so viel Zeit zum Akklimatisieren bleibt der SGE nicht. Denn nur fünf Tage nach der Ankunft in Frankfurt steht mit dem Heimspiel gegen den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr) die erste Partie der Rückrunde auf dem Plan. Und dafür ist sogar aktuell Schnee angekündigt.


Manko Standardsituationen


In den beiden Partien im Florida Cup konnte man beobachten, dass die Eintracht mit ihrer Spielweise - dem offensiven und aggressiven Pressing - im neuen Jahr da anknüpfen kann, wo sie 2018 aufgehört hat. Aber auch ein Manko hat überwintert: Nach wie vor sind die eigenen Standards der SGE teilweise unterirdisch. Aus Ecken oder Freistößen aus aussichtsreicher Position wird so gut wie kein Profit geschlagen. Im Spiel gegen Flamengo wurde die Eintracht nach einer eigenen Ecke ausgekontert, weil alle aufgerückt waren und im Mittelfeld Leere herrschte. Coach Hütter weiß um diese Schwäche und signalisierte, schon Mitte vergangener Woche, dass er daran noch arbeiten werde.




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