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„Unseren Stil beibehalten": Eintracht-Trainer Hütter zu Zielen und Stellschrauben

Eintracht-Trainer Adi Hütter. Foto: dpa

BRADENTON/FLORIDA - Adi Hütter, Trainer von Eintracht Frankfurt, ist von seinem Typ her eher ein stiller Beobachter als ein lautstarker Übungsleiter. Bei den Trainingseinheiten seines Teams sieht der 48-Jährige immer ganz genau hin. Sei es beim Warm-Up, bei den Laufeinheiten oder bei den taktischen Übungen. Er steht mit den Händen auf dem Rücken am Spielfeldrand und schaut ganz konzentriert zu. Ihm entgeht nichts. Er hat jeden seiner Schützlinge im Auge und gibt bei Bedarf freundliche aber bestimmende Anweisungen und Verbesserungswünsche.


So kam der Österreicher nach dem zweiten Tag unter der Sonne Floridas zu der Feststellung, dass Ante Rebic, der in der Hinrunde noch nicht sein Maximum erreicht hatte, „jetzt aber einen ordentlich Eindruck macht. Er nimmt auch die Läufe gut an, weil er sie für sein Spiel braucht. Ich wünsche mir, dass er in der Rückrunde - in erster Linie für sich selbst - das Gefühl hat, 100 Prozent fit zu sein."


Kommt doch noch Ersatz für Chandler?


Der Trainer ist froh, dass er, nachdem die Personaldecke vor Weihnachten etwas dünn wurde, nun wieder mehr Optionen hat. Innenverteidiger Carlos Salcedo stieß am Sonntagnachmittag dann auch zum Team. Der Mexikaner war bei den vorigen Trainingseinheiten wegen einer Privatangelegenheit entschuldigt. Ein Fragezeichen steht jedoch noch hinter dem Zeitpunkt des Comebacks von Rechtsverteidiger Timothy Chandler, der sich im August schwer am Knie verletzt hatte und seitdem fehlt. „Ich kann leider nicht entscheiden, wann Timothy wieder fit ist", sagt Hütter. Der 28-Jährige macht bereits bei einigen Übungen phasenweise mit. „Und ich wünsche mir, dass er bald auch wieder bei den Spielformen mitmachen kann", so der Trainer. Wenn es so sein sollte, dass Chandler aber doch noch länger fehlt, „dann werden wir uns sicher zusammensetzen und diskutieren, ob wir auf der Position noch etwas machen", verdeutlicht der Chefcoach. Denn aktuell steht ihm mit Danny da Costa nur ein nomineller Rechtsverteidiger zur Verfügung.

Im Mittelfeld darf sich Hütter bereits über Verstärkung freuen. Sebastian Rode ist bislang der einzige Winterneuzugang der Frankfurter. Und der gebürtige Südhesse hatte keinerlei Anlaufschwierigkeiten in seinem neuen Team. Eine Tatsache, die dem Trainer äußerst gut gefällt: „Er hat große Freude daran, dass er wieder bei Eintracht Frankfurt ist. Das spürt man. Dass er ein guter Fußballer ist, hat er schon unter Beweis gestellt. In den kleinen Spielformen, wo es eng ist und es viele Zweikämpfe gibt, da macht er einen sehr guten Eindruck."


Es geht ordentlich zur Sache


Generell ist der Coach mit den ersten Tagen der Rückrunden-Vorbereitung sehr zufrieden. Auch für ihn, so erzählt er, sei es Neuland gewesen, nur so wenige Tage Weihnachtspause gehabt zu haben. Dennoch oder gerade wegen der kurzen Pause sei der Übergang ins Training für seine Spieler „nicht so schwerwiegend" gewesen. Daher geht es während der Einheiten auch immer ordentlich zur Sache. Die Trainingsspielen verlaufen lautstark, die Spieler nehmen jeden Zweikampf und jeden Sprint voll an.


„Ich sehe, dass das Team frisch ist und lebt. Es herrscht viel Kommunikation und die Jungs sind mit Spaß und Freude dabei. In den Übungen legen sie dann aber auch den notwendigen Ernst an den Tag", freut sich Hütter, der im Trainingslager ein klares Ziel verfolgt. Für ihn sei es entscheidend, wie seine Mannschaft Fußball spiele. „Wichtig ist, dass wir unseren Stil beibehalten, trotzdem aber noch an ein paar Stellschrauben drehen, um noch besser zu werden. Wir müssen uns im Klaren darüber sein, dass wir die Tormöglichkeiten, die wir uns erarbeiten, konzentriert, konsequent und entschlossen abschließen müssen."


Wenn dies gelinge, dann sei in den nächsten Monaten „Vieles möglich". Ein konkretes Ziel für die Rückrunde wollte Hütter aber nicht ausrufen. Anders als sein Stammkeeper Kevin Trapp, der bekanntlich das Erreichen des internationalen Geschäfts als Maßstab vorgegeben hat. Der Trainer formuliert seine Erwartungshaltungen etwas zurückhaltender: „Ich bin sehr gespannt, wie es im Frühjahr laufen wird. Ich bin aber zuversichtlich und optimistisch, dass wir eine gute Rückserie spielen werden."

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