In der Linken halten sich die Erwartungen an den Hoffnungsträger Andrés Manuel López Obrador in Grenzen
- Von Mirjana Mitrović und Jan-Holger Hennies, Mexiko-Stadt
- 21.06.2018
»Ich kriege Gänsehaut wenn ich daran denke«, sagt Estrella Soria beunruhigt und rührt in ihrem Kaffee. Bereits 114 Politiker*innen, darunter rund 40 Kandidat*innen auf politische Ämter, sind in Mexiko seit September 2017 ermordet worden. Eine weitere traurige Bilanz inmitten des krisengeschüttelten Landes, welches am 1. Juli seinen nächsten Präsidenten wählen wird. »Wer also macht hier Politik?«, fragt sie nachdenklich, während sie ihren Blick über die Dächer des Zentrums von Mexiko-Stadt schweifen lässt. Soria ist Journalistin und Menschenrechtsverteidigerin, spezialisiert auf Technologie und digitale Sicherheit. Am Wahlsonntag wird sie Teil eines Netzwerks aus verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen sein, das den Wahlprozess überwachen und Informationen verifizieren will, um Fake-News vorzubeugen.
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