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In den FinCEN-Files finden sich rund zwei Milliarden Euro verdächtiger Commerzbank-Zahlungen

Frank Rumpenhorst / dpa

Die Commerzbank hat jahrelang mit Personen und Firmen zusammengearbeitet, die auf Sanktionslisten stehen, sie hat hunderte Millionen an Firmen und Personen weitergeleitet, die der Terrorfinanzierung, Geldwäsche oder Steuerhinterziehung beschuldigt werden - und sie hat verdächtige Vorgänge erst nach Monaten an die Ermittlungsbehörden gemeldet. All das geht aus internen Dokumenten der US-Finanzaufsicht hervor, die von BuzzFeed News, dem ICIJ und 108 weiteren Redaktionen weltweit im Rahmen des internationalen Rechercheprojekts "FinCEN-Files" ausgewertet wurden. Insgesamt hat BuzzFeed News Deutschland in den Dokumenten mehr als zwei Milliarden Euro an verdächtigen Zahlungen gefunden, die über Commerzbank-Konten liefen. Damit sieht sich neben der Deutschen Bank nun auch das viertgrößte deutsche Geldinstitut mit Fragen zu seiner Geldwäsche-Bekämpfung konfrontiert. Die Vorwürfe sind besonders heikel, weil die Commerzbank seit der Finanzkrise im Jahr 2008 zu mehr als 15 Prozent dem deutschen Staat gehört. Und weil die Commerzbank schon im Jahr 2015 wegen ähnlicher Vergehen eine Milliardenstrafe an US-Behörden gezahlt hatte. (...)

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