Kultur scheint seit Beginn der Corona-Pandemie zwangsläufig an Bildschirme gebunden zu sein: von der abgefilmten Vorstellung bis hin zu Zoom-Premieren, Webserien, Handy-Games und Social-Media-Formaten. Das Nationaltheater Mannheim wagt den Rückschritt ins Analoge und macht aus der geplanten Uraufführung von "Gott Vater Einzeltäter - Operation Kleist" von Necati Öziri ein Post-Drama im buchstäblichen Sinn des Wortes: In "Cecils Briefwechsel" schreiben sich Theater und Publikum gegenseitig Briefe. Ganz haptisch und ohne digitales Geflimmer.
Critique