Während das Handwerk im Februar einmal mehr beklagte, dass in vielen Lehrberufen die Azubis ausgehen, steigt die Zahl derjenigen, die Bestatter*in werden wollen, seit Jahren an. 552 Auszubildende zählte der Bundesverband Deutscher Bestatter im vergangenen Jahr, die Hälfte davon Frauen. Aktuell gebe es wieder mehr Bewerber als Plätze. Viele von ihnen treten mit dem Anspruch an, dem Tod die Schwere nehmen zu wollen. Die Social-Media-Kampagne „My personal coffin“, die von Musikern, Künstlern und Tätowierern gestaltete Särge präsentierte, zeugt darüber hinaus vom Wunsch nach einer unkonventionellen, kreativen Bestattung. Obendrein ist der Bestatter-Beruf auch ein sozialer Job – und dazu noch einer, in dem die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung für viele besser passen als beispielsweise in der Pflege.
Leonie Sanke
München
Émission télévisée