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Chronique

Eine regionale Beziehung: Baden und Württemberg

Baden-Württemberg ist eines der sechzehn Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland. Die Gebiete Baden und Württemberg sind in diesem Bundesland zusammengefasst worden. Ähnlich ist man bei der Bildung von fünf weiteren Bundesländern verfahren: bei Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Genau genommen ist Baden-Württemberg aus drei Gebieten hervorgegangen: aus Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern. Die US-amerikanische Militärregierung hatte 1945 in ihrer Besatzungszone diese Dreiteilung vorgenommen, ehe 1952 die Fusion erfolgte. Bis 1945 waren Baden und Württemberg zwei Länder des Deutschen Reiches, vor dessen 1871 erfolgter Gründung sie seit dem Ende des Heiligen Römischen Reichs (1806) souveräne deutsche Staaten gewesen waren.

Der Name des heutigen Landesteils Baden rührt, wie sich leicht erraten lässt, daher, dass in dieser Gegend Orte liegen, wo man sich ein heilsames Bad nehmen kann, und zwar dank heißer Kochsalzquellen. Die Römer gründeten um 80 nach Christus die Bädersiedlung Civitas Aquensis, die heutige kreisfreie Stadt Baden-Baden. Dieser Ort trägt das Wort "baden" aber nicht deshalb zweimal in seinem Namen, weil dort doppelt so viele Thermalquellen entsprängen wie anderswo. Vielmehr hielt man es im Verlauf des Mittelalters für angebracht, die im Land Baden gelegene Stadt Baden gegenüber einem Baden in der Schweiz und einem Baden in Österreich eindeutig zu kennzeichnen. Der einzigartige Doppelname kam freilich erst um 1900 für "Baden in Baden" auf.

Vom 12. bis zum 16. Jahrhundert war das Gebiet Baden eine ungeteilte Markgrafschaft mit Baden als Residenzstadt. Eine Zeitlang lag das heutige Stuttgart auf badischem Territorium. Damals handelte es sich bei diesem Ort um kaum mehr als ein größeres Gestüt: einen "Stutengarten" mit allmählich wachsender Siedlung. Die kleine Stadt wurde im Jahre 1251 zur Mitgift des Markgrafen Hermann V., als er seine Tochter Mechthild von Baden einem Spross des Hauses Württemberg zur Ehe gab, Ulrich I. Dieser und dessen Nachfolger weiteten am Neckar das Herrschaftsgebiet der neuen Grafschaft mehr und mehr aus, die Ende des 15. Jahrhunderts zum Herzogtum erhoben und im 16. Jahrhundert protestantisch wurde – ebenso wie das ab 1535 zweigeteilte Baden, das sich 1771 wieder vereinigte, mit der neuen Hauptstadt Karlsruhe. Im 19. Jahrhundert erfuhr Württemberg, inzwischen ein Königreich, nochmals bedeutende Gebietserweiterungen, vor allem im Zuge der Säkularisierung. Das Provinznest Stuttgart war eine fürstliche Metropole geworden, die sich 1905 auch das ältere und bevölkerungsreiche Cannstatt einverleibte.

HINWEISE
Urmes: Handbuch der geographischen Namen
WIKIPEDIA: Baden-Württemberg