Jeden Tag werden neue Schreckensmeldungen aus dem Irak und Syrien vermeldet. In schier endloser Brutalität wüten die Schergen des islamischen Staats im Nahen Osten, massakrieren, schänden, versklaven Andersgläubige, insbesondere Jesiden: Kurden. Millionen Menschen sind deshalb auf der Flucht. Die meisten erreichen Europa jedoch nicht. Mittlerweile haben die Türkei und Bulgarien einen Grenzschutzzaun gebaut – 13 Millionen Euro hat die EU laut Pro Asyl mit investiert, um die Flüchtlinge abzuwehren. Wer es trotzdem irgendwie über die Grenze geschafft hat, der ist noch lange nicht in Sicherheit. Laut Pro Asyl herrschen im Grenzstaat Bulgarien menschenverachtende, teils lebensbedrohliche Zustände für Flüchtlinge. Lena Gilhaus hat im Ruhrgebiet eine jesidische Familie getroffen, die in Bulgarien durch die Hölle gegangen ist und jetzt wieder dorthin abgeschoben werden soll.

Funkhaus Europa (heute COSMO)/Radio Bremen 2014
Autorin: Lena Gilhaus