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Video Works an der RUB: Mit Kunst am Puls der Zeit

Die Ausstellung läuft im Museum KUBUS.

Die Ausstellung Video Works zeigt verschiedene Videoarbeiten von insgesamt 16 Künstler*innen. Realisiert von Studierenden des kunstgeschichtlichen Instituts der Ruhr-Universität Bochum (RUB) findet die Ausstellung im Museum KUBUS im Bochumer Stadtteil Weitmar statt. Bis einschließlich zum 1. März können sich Besucher*innen die Videowerke noch ansehen.

„Da wir an der RUB die erste Videoausstellung präsentieren, ist das besonders aufregend für uns", erzählt Lorenza Kaib. Sie studiert Kunstgeschichte an der RUB und hat die Ausstellung in einem Team von insgesamt 13 Studierenden mitkonzipiert. „Technisch gesehen, war diese Ausstellung ganz neu für uns. Wir mussten schauen, ob mit dem Ton alles passte und darauf achten, dass jedes Werk einen geeigneten Platz bekommt." Bei der Konzeption kümmerte sie sich vorrangig um die Technik und übernimmt nun Aufsichten während der Öffnungszeiten.

Über ein Jahr Arbeit steckt in der Ausstellung, die im Museum KUBUS in Bochum noch bis zum 01.03. zu sehen ist. Initiiert wurde die Ausstellung während eines zweisemestrigen Seminars unter der Leitung von Jun.-Prof. Dr. Annette Urban. „Die Videos sind meist zwischen drei und zehn Minuten lang", so Kaib. „Es gibt eine Mischung aus bereits bestehenden Arbeiten und welchen, die extra auf den Ausstellungsraum neu gedacht wurden." Zur Vorbereitung haben sich die Studierenden verschiedene Videokunstausstellungen und Rundgänge von Kunsthochschulen angeschaut, um die aktuellen Strömungen herauszufinden. Dann haben sie über die Kontakte von den vergangenen Exkursionen und mit Hilfe von Reinhard Buskies vom Kunstverein Bochum 16 Künstler*innen herausgesucht, deren Werke sich gut für die Ausstellung eigneten. „Wichtig waren Fragen wie: Passen die verschiedenen Werke zusammen? Was ähnelt sich zu sehr? Ergeben die Konstellationen einen Sinn? Das war ein langer, aber im Team ein sehr demokratischer Prozess", erklärt Kaib.

Vielfältigkeit und Reflektion

Bei diesem Prozess herausgekommen ist eine Zusammenstellung von vielfältigen Arbeiten mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. „Im Zentrum der Ausstellung steht die Frage danach, inwiefern der künstlerische Umgang mit Bewegtbildern als Arbeiten reflektiert oder anschaulich wird und welche speziellen Verfahrensweisen die dabei verwendeten Medien einbringen", heißt es im Begleitprogramm zur Ausstellung.

Die Arbeit mit dem Namen „A Portrait of the Artist as a Worker" von Künstlerin Ina Wudtke gefällt Kaib besonders gut: „Hier geht es um die prekären Lebensbedingungen von Künstler*innen. Oft gehen mit diesem Beruf schlechte Bezahlungen einher und viele verschiedene Rollen, die man als Künstler*in einnehmen muss und das obendrein immer gute Laune und Motivation von einem erwartet wird." So zeigt das Videowerk eine grell geschminkte Clownin, die zur Kamera gerichtet vom Leben und Arbeiten in der Kunstwelt spricht. „Schön ist auch, dass man die Aussagen, teilweise auch auf die gesamte Arbeitswelt beziehen kann", findet Kaib. „Dort wird ja auch verlangt, dass man bestimmte gesellschaftliche Rollen einnehmen muss." Generell rät Kaib, sich auf die einzelnen Werke einzulassen. „Auch wenn man bisher noch keine Berührungspunkte mit Videokunst hatte, sollte man keine Hemmungen haben." Zur Orientierung hilft das Begleitheft und Ansprechpartner*innen, die während der Ausstellung zur Verfügung stehen. „Wichtig ist, sich die Zeit für die Videos zu nehmen, ruhig auch mal die Kopfhörer aufzusetzen und bei den interaktiven Arbeiten auch mal mitzumachen."

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