Social Media und die Polizei, das ist wie Tumblr und Pornos, Merz und Kramp-Karrenbauer oder die Deutsche Bahn und Pünktlichkeit. Sie schließen sich nicht aus, aber passen auch nicht ganz zusammen.
Die Frage, wie und ob sich Polizisten auf Instagram selbst inszenieren dürften, wurde zuletzt öffentlich, als Adrienne Koleszar sich zwischen ihrem Job als Dresdner Polizeikommissarin und ihrem 500.000 Follower Accountentscheiden sollte.
Mehtap Öger ist Kommissarin bei der Schutzpolizei Berlin. Die 34-Jährige betreibt einen dieser Accounts, der das Polizei-Emoji in der Biografie stehen hat und auf dem sie regelmäßig Selfies vom Job teilt, neben privaten Outfit-Posts. Klingt normal, ist es aber nicht. Denn als Beamtin repräsentiert Mehtap eine Behörde und ist in der digitalen Welt nicht so frei, wie Dieter Bohlen mit seiner Instagram-"Tagesschau".
In Berlin-Mitte ist Mehtap auf Streife unterwegs. Während sie und ihre Kollegen auf den nächsten Einsatz warten, schießt sie ein Selfie und lädt es später auf ihrem Account hoch. Ihren fast dreitausend Followern gefällt das, aber gefällt es auch der Polizei? Wir haben Fragen.
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