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Europa führend beim ICO Funding

shutterstock_732478966: Stack of Bitcoin, Ethereum, Litecoin, Ripple and Monero coins on EU flag via Shutterstock

Eine kürzlich veröffentlichte Studie besagt, dass innerhalb der letzten drei Jahre von europäischen Firmen eine Kapitalaufnahme von mehr als 1,76 Milliarden US-Dollar per Initial Coin Offering (ICO) durchgeführt wurde. Europäische Start-ups haben somit beim Verkauf der Token im weltweiten Vergleich mit einem Anteil von 46 % klar die Nase vorne.

Vergangenen Donnerstag wurde von der Venturekapitalfirma Atomico eine neue Auflage ihrer Studie namens „The State of European Tech" veröffentlicht. Die Studie kann auf der interaktiven Webseite des Unternehmens in Teilen oder auch als Ganzes eingesehen und heruntergeladen werden.


Laut Atomico haben die Start-ups in Europa innerhalb der letzten drei Jahre mehr Kapital mittels ICO Funding zusammengetragen als in allen anderen Kontinenten der Welt. In 446 Transaktionen wurde insgesamt Kapital im Wert von umgerechnet 1.76 Milliarden US-Dollar gesammelt. Mit 46 % war dies fast die Hälfte des Kapitals. Mehr als ein Drittel (40 %) der Unternehmen, die über dieses umregulierte Crowdfunding Gelder eingesammelt haben, kamen aus Europa. Auf dem zweiten Platz folgt Nordamerika mit einer Kapitalansammlung von 1,076 Milliarden US-Dollar.


Wenn die jetzige Entwicklung anhält, dürften nach Einschätzung von Atomico europäische Unternehmen der Blockchain- und Krypto-Szene auch in den nächsten fünf Jahren führend sein. Im Vergleich zu 2012 ist zumindest ein erheblicher Anstieg von Firmen zu verzeichnen, die diese neuen Technologien in ihren Fokus gerückt haben. Robin Klein von der britischen Investmentfirma Localglobe bringt in einem Video der Studie zum Ausdruck, dass es kleineren amerikanischen Unternehmen oft schwer fällt, international zu denken. Europäische Unternehmen würden sich hingegen von Anfang an global aufstellen, was für den Erfolg sehr wichtig sei. Es habe nicht nur Nachteile, das eigene Unternehmen außerhalb des Silicon Valley oder der Landesgrenzen der USA zu gründen.


Erwähnenswert ist noch, dass rund ein Viertel der Firmen, die untersucht wurden, mit einem örtlich verstreuten Team arbeiten. Ein gemeinsames Büro für alle Mitarbeiter ist in diesem Geschäftsbereich vielfach nicht erforderlich. Nach Ansicht der Macher der Studie dürfte die Anzahl der Start-ups mit einer dezentralen Struktur in den nächsten Jahren noch weiter ansteigen. Wir sind gespannt.

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