Automobilhersteller liefern sich seit Jahren ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen um die Zukunft der Mobilität. Vor allem aus Zeitgründen greifen deshalb immer mehr OEMs in die Trickkiste von Mobility-Startups mit intelligenten Cloud-Lösungen.
Wir sind gewöhnt an eine digitale Infrastruktur, die uns kostenlos das Leben erleichtert. Diese Erwartungshaltung fließt auch in die Be- ziehung zwischen OEMs und Lieferanten ein: Konkurrenzfähig sind nur noch solche Servicemodelle, die cloudbasiert und intelligent arbeiten.
Connectivity ist überlebenswichtig
Die von Herstellern und Autofahrern gleichermaßen gewünschten Microservices reichen von Remote-Analysen und „Predictive Maintenance" in der Werkstatt 4.0 über pay-as-you-drive Tarife im Versicherungsbereich bis hin zu „Connected Fueling" und lebensrettenden Notfalldiensten.
Neben der Weiterentwicklung des autonomen Fahrens steht also besonders die ablenkungsfreie Servicewelt innerhalb des Autos auf der Agenda der Hersteller. Die gefragten neuen Talente können aber nur durch flexible IoT-Platt- formen entstehen.
Die meisten neuen Fahrzeugmodelle bieten bereits einen Teil der so genannten „Connected Services" an, doch im Hinblick auf User Experience und die Anzahl der angebotenen Features ist bei vielen noch Luft nach oben. Auch gibt es bei den Herstellern häufig keine Lösung für jene Autos, die noch nicht vernetzt sind, aber trotzdem noch viele Jahre auf den Straßen unterwegs sein werden.
Tüftler, Macher und Coder sind gefragt
Eine Neueinführung dauert im Durchschnitt vier bis sechs Jahre. Tests, Qualifizierungen und Zertifizierungen kosten Geld und die eher traditionellen Strukturen der Automobilkonzerne nehmen zusätzlich Zeit in Anspruch.
Da die Integration einer bereits fertigen Technologie schneller und kostengünstiger funktio- niert, entscheiden sich immer mehr OEMs dazu, mit Startups zu kooperieren, also die Connectivity ihrer Fahrzeuge und Komponenten in die Hände externer IoT-Spezialisten zu geben.
Am Beispiel der STARTUP AUTOBAHN von Plug & Play, wird die Wichtigkeit von Inkubatoren in diesem Zusammenhang deutlich: In einer 100-tägigen Zusammenarbeit entwickeln hier renommierte Firmen wie Porsche und Daimler Seite an Seite mit Mobility-Startups neue Konzepte. Gerade erst entstand so ein gemeinsames Pilotrojekt zwischen dem IoT- Startup PACE Telematics und Porsche.
Die Sicherheit steht im Mittelpunkt
Bei der Suche nach Kooperationspartnern fragen die Hersteller neben den Talenten der flexiblen IoT-Plattformen als erstes nach der Sicherheit der angebotenen Lösungen, wie Dr. Martin Kern von PACE weiß: "Die Autofahrer sind vom Hersteller enorm hohe Qualität gewohnt, deshalb setzen wir bei PACE auf unsere eigene, proprietäre Cloud Architektur mit höchsten Sicherheitsstandards. Unsere Server stehen in einem deutschen Rechenzentrum und wir arbeiten mit komplexen Authentifizierungs- und Verschlüsselungstechnologien. Zudem kooperieren wir selektiv mit professionellen Partnern - wie beispielweise mit SAP für das mobile Bezahlen an der Tankstelle."
Die Zukunft der Connectivity
Die hinzugewonnenen Talente der OEMs enden nicht an der Autotür. Längst ist die flexible IoT-Plattform mit ihren Microservices und APIs auch zur Ideen-Brutstätte für angrenzende Industrien geworden: Heatmaps mit Unfallschwerpunkten für Smart City Konzepte und spezielle Sicherheitstrainings und Bonussysteme für Berufsfahrer sind bereits im Gespräch, wie DEKRA und PACE jüngst mit ihrer Partnerschaft verkündet haben.
Viele Mobilitätsmodelle werden sich auf die Weiterentwicklung von Sensoren, künstliche Intelligenz (AI), „Machine Learning" und somit natürlich auf das autonome Fahren konzentrieren. Bis zur vollen Automatisierung wird aber noch viel Zeit vergehen.
Im Rennen um die stärksten Kooperationspartner haben Unternehmen wie PACE, deren Gründer selbst jahrelang in der Automobilindustrie gearbeitet haben, einen entscheidenden Vorteil: Erfahrung. Abgesehen von talentierten Entwicklern ist dies vielleicht ein Grund dafür, dass in die PACE Cloud momentan scheinbar jeder rein will.
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