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Trendsport Shadowboxer: Bitte anschnallen!

Plötzlich sind die Arme ganz leicht, die Fäuste fliegen fast wie von alleine durch die Luft und hauen dem Gegenüber feste auf die Nase – fast. Denn das Gegenüber ist nur das eigene Spiegelbild, dem eine deutliche Erschöpfung, aber auch große Freude anzusehen ist. Und das liegt nicht nur daran, dass nach 45 Minuten Expandertraining die Hände frei und die Arme leicht sind. Sondern auch an einer gewaltigen Portion Auspowerei. „Das Studio Nürnberg“, seit nunmehr 15 Jahren unterwegs im Auftrag weiblichen Körper- und Gesundheitsglücks, hat sich zum Geburtstag mal wieder etwas Besonderes in die Fitnessbude geholt: Shadowboxer heißt das Geschenk – und das hat es in sich. Hier wird nämlich nicht, wie bei beispielsweise Tairobic üblich, nur mit und gegen Körper und Gewicht geboxt, sondern erfährt die ohnehin fordernde Sportart über einen speziellen Expander-Gurt eine kleine, aber gewaltige Steigerung. Die hat, wie so vieles im Fitnessbereich, natürlich eine Entstehungslegende: „Ein australischer Surfer“, weiß Studio-Chefin Petra Kühlmann zu berichten, „war auf der Suche nach einer Möglichkeit, die fürs Brett erforderliche Rumpfspannung besser trainieren zu können.“ Geschwind wurden Gummibänder an einen Gürtel montiert – und fertig war das neue Trainingsgerät. Das fand, wie soll es anders seinen, seinen Weg nach Amerika, wo es Einsatz beim Boxen fand, und von hier aus dank des deutschen Fitness-Gurus Michael dela Cruz nach Deutschland, wo es nun als Protagonist eines eigens entwickelten Ausdauer- und Krafttrainings Karriere macht. 2017 bereits entdeckte Petra Kühlmann den „Shadowboxer“, so der Name von Gürtel und Konzept, auf einer Fachmesse; 2018 dann lernt die Fitnessfachwirtin dela Cruz kennen, und „da hat es Bäm gemacht.“ Bäm macht’s auch im Training: Wer meint, sich schon mit beispielsweise Hanteln ausreichend zu fordern, der wird mittels Shadowboxer in ganz neue Sphären, ja: geschnalzt, denn das würde passieren, hielte man das stramme Gummiband nicht über zwei Stege fest im Griff. Weil die nicht minder fest um den Leib gezurrt sind, muss sich der ganze Körper gegen die eigene Kraft stemmen und gerät somit unversehens in einen feinen Anspannungszustand. In dem gehalten, werden die üblichen Box-Moves vollzogen: Linke gerade, rechter Haken, Tritt nach vorn und links – in kleinen Schritten werden Bewegungsfolgen eingeübt, die zwar keinerlei choreographisches Können erfordern, wohl aber ganz nebenbei noch eine kleine Gedächtnisleistung vollziehen. „Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer“ lautet auch hier neben „Definition und Straffung“ die heilige Dreifaltigkeit der Leibesertüchtigung, die bei Petra Kühlmann seit jeher im Zeichen des Wohlfühlens und Spaßhabens steht und für das sich die 46-Jährige rührig Neues einfallen lässt: Ob „Strip & Move“ (der Name war Programm), „Jumping Fitness“ (auf Mini-Trampolinen) oder das zuletzt aus England importierte „Swing Train“ (Tanzübung statt Schaukelzug!) – die kleinen Besonderheiten geben dem kleinen Studio immer wieder die Extraportion Charme, die es nicht zuletzt dank seiner Damen-Exklusivität ohnehin schon hat. „Ich möchte Frauen hier einen Ort bieten, an den sie sich zurückziehen und Zeit für sich nehmen können – ohne Männer“, so Kühlmann, die 2004 als Ein-Frau-Betrieb mit zwölf Kursen an den Start ging und heute mit fünf festangestellten und 25 freiberuflichen Trainerinnen 65 Einheiten pro Woche anbieten kann. Bei vieren heißt es ab sofort und in Nürnberg einzigartig exklusiv: Bitte anschnallen, raus aus dem Schatten – und losboxen!

 

Das Studio Nürnberg, Laufertorgraben 2, Nbg, Tel. 0911 274 11 32, das-studio-nbg.de