Der französische Spätimpressionist war ein Meister der Zwischenräume. Das Bank-Austria-Kunstforum zeigt erstmals in Österreich seine Werke
Auf den ersten Blick ist die Situation klar: Eine nackte Frau steht in einem Türrahmen, nur ihr Arm ist zu sehen, mit dem sie ihre Haare nach oben hält, sonst ein Bein und eine Brust. Doch betrachtet man das Bild länger, verschwimmt die Perspektive, der Raum zerfällt in Flächen und Muster. Da ist das satte Senfgold der Blumentapete, der lila-rote Fußboden, bläuliche Flächen am linken Bildrand. Und plötzlich - auf den zweiten Blick - ist die Situation eine andere. Steht die Frau nicht in einem Türrahmen, sondern vor einem Spiegel? Was ist Spiegelbild und was real?
Ausstellung "Pierre Bonnard. Die Farbe der Erinnerung" im Kunstforum Wien
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