Tag der Achterbahn
Sie sind gekommen, um sich dem Rausch der Beschleunigung und einem halbstündigen Ritt auf dem Blue Fire Megacoaster im Europa-Park hinzugeben.
Sie, das sind die Gewinner der BZ-Verlosung zum Tag der Achterbahn am Mittwoch. Ganz ohne Wartezeit durften die 20 Leserinnen und Leser Looping um Looping nach Herzenslust auskosten. Und siehe da: Sie haben den Rekord vom Vorjahr sogar übertroffen.Acht Runden am Stück schafften die Ausdauerndsten am 16. August 2016. Am Mittwoch packen die mutigen Teilnehmer noch eine Schippe drauf: Gleich mehrere Achterbahnfahrt-Gewinner lassen es sich nicht nehmen und bleiben volle zehn Runden im BZ-Zug sitzen.
Kaum erwarten können es die beiden Freunde Johannes Schmidt und Jonas Wick. "Ich denke, fünf Runden sind gut zu schaffen", sagt Schmidt kurz bevor es durch den Seiteneingang zum Bahnhof geht.
Doch eins nach dem anderen. Für den Tag der Achterbahn, der seit den 80er-Jahren am 16. August gefeiert wird, bot der Europa-Park den Gewinnern der BZ-Verlosung eine seltene Gelegenheit im isländischen Themenbereich. Nach Parkschluss gegen 20.45 Uhr, als die letzten Adrenalinhungrigen ihre Abschiedsfahrten auf den Blue Fire längst hinter sich hatten, stand ein kompletter Zug nur für sie bereit. Zehn Fahrten in 30 Minuten, ohne auszusteigen und neu anzustehen. Sonst läuft's andersrum: 30 Minuten anstehen, um eine Runde zu fahren.
Noel Ebhard: "Sie können jederzeit wieder einsteigen."
Bevor es endlich losgeht, betont Noel Ebhard von der Unternehmenskommunikation des Parks: "Es ist nicht schlimm, nach zwei oder drei Fahrten wieder auszusteigen. Sie können jederzeit wieder einsteigen. Überschätzen Sie sich nicht!" Das Angebot nehmen einige Mitfahrer dankend an. Sichtlich mitgenommen steigt ein junger Mann nach der dritten Fahrt aus, um erst mal seine Sinne zu ordnen.
Andere hingegen können nicht genug bekommen von Loopings und Schrauben. Besonders das Gefühl gleich zu Beginn, wenn es die Passagiere bei einer Beschleunigung in 2,5 Sekunden von Null auf 100 Stundenkilometer in die Sitze presst, lässt die Stimmung hochkochen - die Frauen kreischen lauthals, die Männer jubeln euphorisch, dazwischen immer wieder Lacher und "Wooah"-Rufe.
Abwechselnd darf jeder mal ganz vorn sitzen
Die begehrtesten Plätze sind die ganz vorn. Damit alle den besonderen Kick dort genießen können, wird nach jeder Fahrt getauscht. Auch Johannes Schmidt und Jonas Wick haben es in die erste Reihe geschafft - und sie sind begeistert. "Wahnsinn! Wir könnten noch ein paar Runden fahren", meint Jonas Wick. Und wie oft haben sie es geschafft? "Zehn mal", antworten sie stolz. "Nach ein paar Runden gewöhnt man sich dran."
Durchgeschüttelt, teils mit wackeligen Beinen, aber mit einem breiten Grinsen im Gesicht steigen am Ende die Leserinnen und Leser aus dem Zug. Einen Sonderapplaus gibt's für die Mitarbeiter des Parks, die eine Sonderschicht eingelegt haben.