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Der Erfolg der FPÖ auf Facebook ist gefährlicher als ihr denkt

Foto: VICE Media

Wer glaubt, dass Facebook noch lange ein Sammelbecken für hohle Empörungskultur bleiben wird, sollte mal nach Amerika schauen.


Heinz-Christian Strache sieht bezüglich der aktuellen politischen Lage Österreichs schwarz (beziehungsweise Schwarzrot). Die aktuelle Regierungs-Koalition ist für Strache zusammengefasst das Sinnbild von Unterdrückung und Stillstand. So formulierte er es in seiner Rede "zur Lage der Nation aus freiheitlicher Sicht" anlässlich des österreichischen Nationalfeiertags.

Strache, selbsternannter Verfechter der Meinungsfreiheit, findet, dass Meinungen durch die Medien und ihre politische Korrektheit unterdrückt werden und er da nicht länger tatenlos zusehen kann. Das wirkt insofern seltsam, weil er die Sache mit dem Zuschauen und Nichtstun eigentlich noch nie wirklich praktiziert hat. Zumindest nicht, wenn man auf seine Facebook-Seite schaut.

Dort sind die Meinungen, die geteilt werden, ja bekanntlich sehr frei formuliert. Man könnte jetzt entgegnen, dass Facebook aber nun einmal "so" ist: Ein großes Sammelbecken für Empörungskultur, voll mit Phrasen und leeren Worten, mehr nicht.

So einfach ist es aber nicht. Facebook wird in letzter Zeit auch in Österreich immer mehr zu einem politischen (Träger-)Medium und dient besonders für einzelne Politiker als Präsenzplattform. Der Vorreiter unter ihnen heißt Heinz-Christian Strache. Er wurde von den Machern des Echtzeit-Monitoring-Tools Storyclash im September zu Österreichs beliebtestem Politiker auf Facebook ernannt.

Auf den ersten Blick scheint das logisch. Schließlich hat er mit knapp 430.000 Likes auch die meisten Follower. Auf den zweiten Blick zweifelt man vielleicht, ob Interaktion auch wirklich mit Beliebheit gleichzusetzen ist. Fakt ist, dass sich Strache eine enorme Reichweite erarbeitet hat-mehr als die Einwohnerzahlen von Graz und Linz zusammen.

Was das für Auswirkungen hat, konnte man beispielsweise anhand des Postings über den . Strache sagte zu den Vorwürfen gegenüber Suizidversuch des Asylbewerbers sehen...

Foto: Collage von VICE Media Emojis: Ansesgob | Flickr | CC BY-SA Harald Vilimsky: © Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz Norbert Hofer: © Parlamentsdirektion / Bildagentur Zolles KG / Mike Ranz Heinz-Christian Strache: © Parlamentsdirektion / WILKE Manfred Haimbuchner (geändert): Cicero39 | Wikimedia | CC BY-SA 3.0


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