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Verrat in Rüstungsunternehmen

Verrat in Rüstungsunternehmen
Verrat oder Prahlerei? Ein Mitarbeiter eines süddeutschen Rüstungsunternehmen bekam am vergangenen Donnerstag unangenehmen Besuch von zwei Beamten des Bundeskriminalamtes (BKA) aus Karlsruhe. Es ging um "Geheimnisverrat von Staatsgeheimnissen".
Und solche Dinge stehen unter empfindlichen Strafen.
Geheimer Haushaltsplan
Thomas M. arbeitet für ein Rüstungsunternehmen in Rheinland-Pfalz und habe Zugang zu sicherheitsrelevanten Dokumenten Zugang. Thomas M. habe nach intensiven Ermittlungen des BKA, des Landes- und Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) und des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) Teile eines Haushaltsplans des Verteidigungsministeriums mit dem Verschlusskennzeichen "geheim" in Kopie an einen Freund weitergegeben. Der Sicherheitsdienst des Rüstungsunternehmen habe bei einer Kontrolle entsprechende Dokumente im Rollcontainer des Verdächtigen gefunden und gemäss entsprechender Vorschriften das Landesamt für Verfassungsschutz über diesen Vorgang informiert.
Unbekannte Rüstungsunternehmen
Neben dem  54-jährigen Thomas M. erhielt auch der erwähnte Freund, der 59-jährige Martin M., Besuch an seinem Arbeitsplatz bei einer Firma für Explosionsstoffe in Nordrhein-Westfalen. Beide kannten sich aufgrund beruflicher Kontakte. Thomas M. soll Martin M. Kopien der als "geheim" eingestuften Dokumente übergeben haben. Martin M. hat weitere Kopien dieser Dokumente dann an einen Arbeitskollegen sowie an seinem Chef weitergegeben. Um welche Firmen es sich dabei handelt und ob beide Unternehmen der Rüstungsbranche kooperieren, wurde nicht bekannt. Beide Männer wurden nach intensiven Durchsuchungen festgenommen. Nach Haftprüfung vor dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof befinden sich beide Männer in Untersuchungshaft.

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