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Ungewöhnliche Biergärten: Aus dem Dschungel in den Kiez

Auf dem Kiez ist Olivia Jones längst eine Institution. Der Star aus dem Dschungelcamp führt Touristen bei einem Kneipenbummel durch die Straßen des Rotlichtviertels - und hat selbst mehrere Läden eröffnet. Der jüngste Streich: Die Kiez Oase im Hinterhof bei Olivias Show Club. Im Garten lässt sich bei schummriger Beleuchtung bestens flirten, aber vor allem kann man hier eine kurze Auszeit vom Kiez-Trubel nehmen. Im Indra schräg gegenüber ist ebenfalls ein toller Garten das eigentliche Highlight des guten Clubs. Innen gibt es häufig Livemusik, draußen sitzt man dann eng an eng - und lernt so garantiert neue Freunde für mindestens eine Nacht kennen.

Vom Kiez geht es dann runter an die Elbe zum St.-Pauli-Fischmarkt. Hier residiert das ÜberQuell mit eigener Brauerei in den alten Kasematten. Innen befindet sich der BrewPub. Doch man sollte sich nicht vom Namen täuschen lassen, denn es ist viel mehr als nur eine Kneipe. Die Speisekarte ist opulent, die Gäste sind locker, der Kleidungsstil leger. Ein Highlight ist ganz sicher die großzügige Terrasse, auf der man vortrefflich bei Bier und Barbecue entspannen und quatschen kann.

Ein Klassiker ist wiederum das Schach-Café am Rübencamp. Das Lokal befindet sich in einem alten, schön restaurierten Bahnhof, der im Jahre 1913 erbaut wurde. Es klingt wie eine Phrase, aber in diesem Fall stimmt's: Das Schach-Café ist Treffpunkt für Jung und Alt. Das liegt daran, dass viele Gäste schon seit vielen Jahren immer wieder kommen - und inzwischen ihre Kinder oder sogar Enkel mitbringen.

Ebenfalls an der S-Bahn-Strecke, allerdings an der Station Hasselbrook, befindet sich die Factory mit 250 Außenplätzen. Es handelt sich übrigens um den einzigen Biergarten in Hamburg, der sich offiziell so nennen darf. Denn nach der Bayerischen Biergartenverordnung aus dem Jahre 1812 darf sich ein Biergarten nur unter bestimmten Bedingungen so nennen. Zum Beispiel muss es einen Kiesboden und mindestens eine Kastanie geben.

Aber was sind schon Regeln? In Hamburg funktioniert das so: Wenn ein Lokal einen Garten hat und es dort Bier gibt, ist es ein Biergarten. Na dann: Prost!

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