Angeblich bevorzugen Frauen einen Partner, der dem Vater ähnelt. Männer suchen nach Partnerinnen, die wie ihre Mütter sind. Heiraten wir also womöglich alle unsere Eltern?
Fakt oder Fake?Paarberater Eric Hegmann erklärt, worauf es bei der Partnerwahl ankommt:
Ganz sicher ist: Was wir als Kinder in unserem Elternhaus erleben, hinterfragen wir zunächst nicht. Wir nehmen an, dass alles, was unsere Eltern machen, schon richtig ist und diese frühe Prägung sorgt dafür, dass wir in unserem Partner Verhaltensweisen suchen, die wir von unseren Eltern so bereits kennen.
Diese Erkenntnis belegt übrigens eine Studie von ungarischen Wissenschaftlern. Ähnlichkeit meint jedoch nicht unbedingt ein gleiches Aussehen, erklärt Eric Hegmann:
Manchmal sehen die Partner dann auch tatsächlich so aus wie unsere Eltern, aber das ist nicht so weit verbreitet wie die ähnlichen Charakterzüge. Denn bei der Partnersuche wünschen wir uns einen Partner, der uns vertraut und uns Geborgenheit gibt. Das ist also zunächst jemand, dessen Verhalten wir einschätzen können, weil wir es kennen. Und das ist im ersten Schritt immer das Verhalten der Eltern. Die Behauptung stimmt also, wenn sie auch nicht zwingend die Optik des Partners beschreibt.
Die Behauptung ist also ein Fakt. Wissenschaftler fanden sogar heraus, dass es hierbei egal ist, ob es sich um positive oder negative Eigenschaften der Eltern handelt. Das heißt: Kinder, die zum Beispiel in einer gewalttätigen Familie aufgewachsen sind, suchen sich - auch wenn sie als Kind unter der Gewalt gelitten haben - als Erwachsene eher einen Partner, der zu Gewalt neigt, als ein Kind, das aus einem soliden Elternhaus kommt.
Unser Experte Eric Hegmann ist Autor, Paarberater und Single-Coach.