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Renault, Nissan, Mitsubishi - die Krisen-Allianz

Testfahrt mit dem Nissan Leaf - dem weltweit erfolgreichsten Elektroauto

Weniger Plattformen, mehr gemeinsame Bauteile und einer hat das Sagen pro Modell. So lässt sich die Ankündigung der Auto-Allianz zwischen Renault, Nissan und Mitsubishi zusammenfassen. Marktbeobachter hatten über ein Auseinanderbrechen der bereits 20 Jahre währenden Allianz spekuliert.

Die andere Option war eine Fusion, wie sie die Groupe PSA und Fiat Chrysler (FCA) vorantreiben. "Wir brauchen keine Fusion, um effizient zu sein", sagt Jean-Dominique Senard, Präsident von Renault, während einer Videokonferenz aus den drei Konzernzentralen.

Die Lösung heißt: Leader-Follower-Programm. Jeweils ein Unternehmen entwickelt als Leader das "Mutter"-Auto und die anderen machen daraus "Schwester"-Fahrzeuge. So gilt beispielsweise der Renault Kangoo als Vorbild für Transporter und der Nissan NV200 übernimmt sowohl die Plattform als auch Bauteile, die auf dieser Plattform sitzen.

Die Autos werden mehr standardisiert

"Ein Drittel der Fahrzeugkosten entfällt auf die Plattform. Wir werden die Standardisierung der Aufbauten weiter vorantreiben", sagt Senard. Damit will die Allianz 40 Prozent ihrer Entwicklungskosten sparen. Das sollen bis zu zwei Milliarden Euro sein. Als Beispiel nennt Senard Brasilien, wo aktuell sechs Modelle auf vier Plattformen gebaut werden. Demnächst gibt es nur noch eine Plattform für sieben Fahrzeugmodelle.

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Bis 2025 sollen knapp die Hälfte aller Allianz-Modelle auf Basis des Leader-Follower-Programms entwickelt und produziert werden. Dazu hat die Dreier-Gruppe die Welt neu unter sich aufgeteilt. Renault übernimmt Europa, Russland, Nordafrika und Südamerika. Nissan verantwortet Japan, China und die USA, Mitsubishi Motors die Asean-Staaten und Ozeanien.

Geteilte Führung bei E-Autos

Nissan übernimmt die Führung bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge. Die genaue Aufteilung und Nutzung von Patentrechten stehe allerdings noch aus. Die Verantwortung für den Bereich Elektroantriebe hätten gern die beiden großen Hersteller übernommen. Nissan gehört mit dem Leaf und Renault mit dem Zoe nicht nur zu den frühen, sondern auch zu den erfolgreichen Anbietern von Elektromobilität.

So gibt es einen Kompromiss.

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