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Critique

Paris, ein Fest fürs Ableben

Patrick deWitt beschreibt traurige reiche Leute – Bei der Einreise in Calais hat der Zollbeamte nur eine Sorge. „Sie darf hier nicht sterben.“ Wird sie nicht, verspricht der Sohn. „Sie wird irgendwo anders sterben.“ Sie ist Frances Price, allseits berüchtigte New Yorker Privatiére, die vor knapp zwanzig Jahren die Leiche ihres Mannes im Schlafzimmer fand und erst einmal in den Skiurlaub fuhr, bevor sie die Behörden benachrichtigte. Die Boulevardpresse stürzte sich darauf, seitdem gilt Frances als kalte Millionärswitwe. Nun lebt sie mit ihrem Sohn Malcolm, einem „schwermütigen Baby von einem
Mann“, in einer großen Wohnung auf der Upper East Side. Bis ihnen das Geld ausgeht. Letzte Rettung: Paris. (...)

4. September 2019.