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brand eins: Die heimlichen Verfolger

Wenn Ihnen auf einer Website Werbung begegnet, die Sie interessiert, kann es dafür einen guten Grund geben: Sie wurden ausspioniert.


1. Onlinewerbung damals und heute


Früher war das Werbegeschäft im Internet noch einfach, es galt das Prinzip Zeitungsinserat. Eine Anzeige wurde gegen Geld auf einer Website platziert und verkauft. Dann hoffte man, dass die Leser die Reklame auch wahrnahmen.


Wie die Dinge sich doch ändern! Heute arbeiten Werber mit einer Methode, die sich Real Time Bidding nennt. Damit wird jeder Besucher einer Seite in Sekundenbruchteilen meistbietend verschachert. Den Preis bestimmt unter anderem das Profil des Nutzers: Wie lukrativ ist seine Aufmerksamkeit? Für welche Konsumgüter interessiert er sich besonders? Wie viel Geld hat er? Wie oft kauft er online ein?


Erstellt werden diese Profile durch sogenannte Tracking Cookies, die den Surfer auf seinem Weg durchs Netz verfolgen. Gewöhnliche Cookies sind kleine Dateien, die beim Besuch einer Website auf dem eigenen Rechner gespeichert werden, um zum Beispiel den Nutzer wiederzuerkennen, wenn er ein zweites Mal eine Seite aufruft. Tracking Cookies hingegen werden in der Regel nicht direkt von der aufgerufenen Seite gesendet, sondern von Drittanbietern, die versuchen, auf so vielen Seiten wie möglich präsent zu sein, um den Menschen so präzise wie möglich auf seinem Weg durchs Web zu verfolgen.


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