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Wie der digitale Fußabdruck dem Klima schadet? Na so! | reif

Streaming als Klimakiller?!

Flugzeuge, Industrie, Fleischkonsum - das sind nur einige der Dinge, die der Umwelt schaden. Ein unterschätzter Faktor ist aber unser digitaler Fußabdruck, denn mit jedem Klick und jedem Scrollen setzen wir auch CO2 frei. Die größte Umweltsünde: Streaming!

Wenn ihr online Klamotten bestellt oder euch Pizza liefern lasst, dann schadet das der Umwelt, weil dafür Flugzeuge und Autos unterwegs sind, die CO2 ausstoßen. Soweit ganz logisch. Etwas weniger offensichtlich ist der Schaden für die Umwelt durch die Produktion der Geräte, über die ihr bestellt. Für Smartphones, Tablets und Co. Werden nämlich Rohstoffe benötigt, die oft in anderen Ländern abgebaut werden.

Tatsächlich wirkt sich euer Smartphone aber auch dann noch aufs Klima aus, wenn ihr euch Stories bei Instagram anschaut oder euren Freunden bei WhatsApp antwortet.

Jeder Klick zählt

Euer Smartphone braucht Strom. Jedes Mal, wenn ihr es an euer Ladekabel anschließt, wird also Energie verbraucht. Aber der Blick aufs Smartphone wirkt sich nicht nur auf euren Akku aus, sondern kann eine ganze Reihe anderer Energiefresser antreiben, wenn ihr im Internet unterwegs seid. Immerhin steckt dahinter eine riesige digitale Infrastruktur. Es gibt verschiedene Server und Rechenzentren, die betrieben werden müssen. Das Borderstep Institut hat errechnet, dass allein in Deutschland so über 13 Milliarden Kilowattstunden Strom verbraucht wurden. Das ist so viel, wie die Stadt Berlin für ein Jahr benötigt. Durch die wachsende Datenflut durch Streamingdienste und Cloud-Services ist die Tendenz steigend.

Streaming ist am klimaschädlichsten

Schon eine Suchanfrage produziert laut Google etwa 0,2 Gramm CO2, da kommt also über die Zeit einiges zusammen. Eine Serie zu streamen verbraucht natürlich deutlich mehr Strom, als googeln. Das " TheShiftProject" kommt zu dem Ergebnis, dass alleine das Streamen von Videos 60 Prozent aller CO2-Emissionen durch Digitaltechnik ausmacht.

Der Dienst "Plantyflix", mit dem Netflix-Nutzer ihre Emissionen kompensieren und Bäume pflanzen können, hat das Ganze auf Serien runtergebrochen und sagt: Wenn ihr alle Staffeln "Stranger Things" guckt, setzt ihr damit so viel CO2 frei wie bei einer Autofahrt von 75 Kilometern.

Hinterfragt euren Konsum

Einfach alle Server runterfahren oder Streamingdienste abschaffen, geht natürlich nicht. Mit dem Internet ist es, wie mit anderen Dingen auch: Es hilft, den eigenen Konsum zu hinterfragen.

Wir sehen den digitalen Müll zwar nicht, wie angehäufte Plastikverpackungen, aber wir sehen zum Beispiel das volle E-Mail-Postfach. Wenn ihr eure alten Mails löscht, entlastet ihr die Server.

Außerdem haben einige Firmen schon reagiert. Ähnlich wie der Dienst "Plantyflix" sorgt die Suchmaschine "Ecosia" dafür, dass durch eure Suchanfragen Bäume gepflanzt werden. Wenn ihr darauf achtet, nicht nur aus Langeweile irgendwas zu streamen und nebenher am Smartphone zu hängen, wird sich euer digitaler Fußabdruck weniger auf die Umwelt auswirken.

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