Seitdem im fränkischen Georgensmünd ein
Polizist von einem selbst ernannten „Reichsbürger“ erschossen wurde,
machen sie beinahe täglich Schlagzeilen: Bürger, die der Bundesrepublik
den Kampf angesagt haben und behaupten, der Staat sei eigentlich eine
GmbH und das Deutsche Reich existiere weiter. Das Konstrukt erscheint so
krude, dass diese Gegner der bundesdeutschen Demokratie lange Zeit
nicht wirklich ernst genommen wurden - obwohl Gerichtsvollzieher,
Finanzbeamte, Ordnungshüter seit Jahren auf "Reichsbürger" treffen.
Warum schien der Staat bislang machtlos gegen Menschen, die Grundgesetz,
Behörden und Gerichten ihre Legitimität einfach absprechen und eine
Parallelwelt institutionalisieren wollen? Hat der Verfassungsschutz die
extremistische Gefahr von "Reichsbürgern", die immer wieder auch im AFD-
und NPD-Umfeld auftauchen, unterschätzt?
Die Dokumentation geht von aktuellen Fällen aus, wie Behörden schikaniert und Beamte persönlich bedroht werden, und analysiert Hintergrund und Gründe für das Entstehen der "Reichsbürger"-Szene. Wer sind die "Reichsbürger", wie gefährlich sind sie für die Mehrheitsgesellschaft?
Erstausstrahlung am 30.11.2016, Das Erste
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