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Reportage

Seite 3: Die jungen Männer aus der Fuggerstraße

Seit sechs Jahren arbeitet Fatih in der Fuggerstraße im Schöneberger Norden. 700 Meter lang, gesäumt von Wohnhäusern, ein paar Hotels und Restaurants, verläuft die Straße mitten durch den sogenannten Regenbogenkiez. Mit 17 kam der schmächtige Bulgare mit den stechend grünen Augen zum ersten Mal hier her: „Ein Kumpel hat mir gesagt, dass es hier Männer gibt, die andere Männer dafür bezahlen, mit ihnen Sex zu machen.“
Fatih ist einer der jungen Männer, die sich rund um die Fuggerstraße prostituieren. Die meisten kommen wie er aus Dörfern an den östlichen Rändern Europas nach Berlin. Sie kamen auf der Suche nach Arbeit – und einer Zukunft.