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Mehrheit der US-Bürger findet CIA-Folter gerechtfertigt - ngb

Proteste gegen CIA-Folter

Der vergangene Woche veröffentlichte "Torture Report", der bisher umfangreichste Bericht über die Folter Terrorverdächtiger durch den US-Geheimdienst CIA in den Jahren nach 2001, schlägt weiterhin hohe Wellen. Dabei finden offenbar viele US-Bürger die Handlungen der Agenten nicht allzu verwerflich oder zumindest angesichts der Terrorgefahr gerechtfertigt. Zu diesem Schluss kam am vergangenen Montag das renommierte "Pew Research Center".

Die Meinungsforscher befragten kurz nach der Veröffentlichung des Berichts eine repräsentative Gruppe von rund 1000 erwachsenen US-Amerikanern. Dabei gab eine knappe Mehrheit von 51% an, sie halte die Befragungsmethoden der CIA für gerechtfertigt. 29% äußerten die gegenteilige Ansicht, während 20% keine klare Meinung zu dieser Frage hatten. 

56% der Befragten waren der Ansicht, dass die Befragungen wichtige Geheimdienst-Informationen hervor brachten, die dabei halfen, Terroranschläge zu verhindern - eine Ansicht, der Experten eher widersprechen. Die meisten Forscher sind sich seit Jahren einig, dass unter Folter gewonnene Informationen und Geständnisse äußert unzuverlässig und dabei selten hilfreich sind. Das jedoch scheint der US-Bevölkerung in den letzten Jahren medial anders vermittelt worden zu sein.

Darüber, ob die Veröffentlichung des "Torture Report" die richtige Entscheidung war, sind die Meinungen der Befragten geteilt - 42% sagen ja, 43% nein. Ein großes Interesse an der Berichterstattung über dieses Thema hatte nach eigenen Angaben nur ein knappes Viertel der Befragten.

Bildquelle: "Amnesty-gitmo-cell-miami-3" by Dtobias - Own work. Licensed under CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons Rétablir l'original