1 abonnement et 1 abonné(e)
Article

Es gibt nicht nur „normal": Queerness im Medizinstudium

Von Agnes Striegan

Die Zeichnungen, anhand derer Elli lernt, wie die menschlichen Muskeln verlaufen, zeigen fast alle durchtrainierte Männerkörper. Aber Elli, Medizinstudentin, ist kein Mann. Sie sagt, sie müsse noch darüber nachdenken, aber vermutlich sei sie nichtbinär, identifiziere sich also weder als Mann noch als Frau. Das weibliche Pronomen sei trotzdem okay. Über ihren Körper und ihre Identität lernt Elli in ihrem Studium wenig.

Die Patientengespräche, die Lisa, Clara und Elli im Medizinstudium üben, basieren auf der Annahme, dass Frauen Beziehungen mit Männern führen. „Sollen wir Ihren Partner informieren?", „Wie verhüten Sie?", lernen die Medizinstudierenden zu fragen. Aber Lisa und Clara sind lesbisch, Elli ist bisexuell. Für sie funktionieren diese Fragen nicht unbedingt. (...)

Rétablir l'original