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Sind die Schneeleoparden noch zu retten?

"In unserer Kultur ist der Schneeleopard ein heiliges Tier, ein Symbol für Stärke. Die alten Stämme glaubten, dass ihre Vorfahren von Schneeleoparden abstammen", sagt der kirgisische Wissenschaftler Kubanychbek Zhumabai uluu. Der Biologe arbeitet für eine international tätige Nichtregierungsorganisation (NGO) namens "Snow Leopard Trust", deren Ziel es ist, die seltene Großkatze zu schützen. Zu den Aufgaben gehört es, die scheuen Tiere im zentralen Tian-Shan-Gebirge aufzuspüren und zu zählen. "Nur so erfahren wir, wo wir uns besonders anstrengen müssen, um den Schneeleoparden zu schützen", sagt der Biologe.

Schneeleoparden-Inventur ist nicht einfach. Die Großkatze hat sich einen unwirtlichen Lebensraum ausgesucht. Sie lebt im Hochgebirge, meist in Höhenlagen zwischen 2.500 bis 5.000 Metern, bei frostigen Temperaturen bis zu minus 40 Grad. Offenes Gelände meidet der Schneeleopard, lieber streift er nachts auf schmalen Pfaden durch sein Territorium. Das weiß-beige Fell mit dem schwarzen Tupfenmuster verleiht ihm eine ausgezeichnete Tarnung in der steinigen, teils schneebedeckten Berglandschaft. Zudem ist der Schneeleopard sehr scheu. Ihn zu Gesicht zu bekommen, ist solch ein seltenes Ereignis, dass die Kirgisen ihm den Spitznamen "Geist der Berge" gegeben haben.


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