Justitia-Skulptur auf dem Römerberg in Frankfurt
Es geht nicht um rechtsextremen Terror wie bei Beate Zschäpe, nicht um eine Mordserie wie im Fall "Maskenmann", auch nicht um Steuerbetrug in Millionenhöhe wie bei Uli Hoeneß.
Es geht hier um die Haftung bei einem kaputten Kompressor, die Höhe der Gartenzäune, Mietstreitigkeiten. Die Masse der Zivilverfahren eben, die meist zunächst vor dem Amtsrichter landen.
Die spektakulären Strafprozesse verdecken den Blick auf eine weithin unbekannte Tatsache: Die Deutschen klagen immer weniger, die Zahl der Verfahren an den Zivilgerichten sinkt kontinuierlich. Das geht aus den Rechtspflege-Daten des Statistischen Bundesamts bis 2014 hervor.
Der Trend ist deutlich: Binnen zehn Jahren ist die Zahl der neuen Verfahren an Zivilgerichten um mehr als 25 Prozent gesunken.
Nimmt man die besondere Gerichtsbarkeit hinzu, also Arbeits-, Finanz-, Sozial- und Verwaltungsgerichte, ist in der Summe ein ähnlich hoher Rückgang zu beobachten - auch wenn die Entwicklungen an den einzelnen Gerichten sehr unterschiedlich sind.
Was sich zunächst harmlos anhört, kann schwere Folgen für den Rechtsstaat - und damit für uns alle - haben.
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