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Ungarn: Die letzten Tage des Klubrádió

Eigentlich ist alles wie immer bei Klubrádió. Redakteure hasten über die Flure und versinken dann wieder in ihren Bürostühlen, überall klingeln Telefone, im Studio läuft eine tägliche Talksendung. Hinter Mihály Hardy, dem Nachrichtenchef, liegen seine Butterbrote, eingepackt in Alufolie. "Ich bin stolz, hier zu arbeiten", sagt er. "Mit unserem Programm leisten wir der Öffentlichkeit einen Dienst. Das ist sehr selten geworden in Ungarn".

Fünf Mal sei er bereits aus politischen Gründen entlassen oder sein Arbeitgeber geschlossen worden, erzählt Hardy. In wenigen Tagen folgt das sechste Mal. Denn am Sonntag um Mitternacht wird die Budapester UKW-Frequenz 92,9 MHz verstummen.

[Auszug]
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