1 Abo und 0 Abonnenten
Artikel

Adieu Tristesse


Frankreich ist für seinen modernen sozialen Wohnungsbau bekannt. Leisten können sich diese Unterkünfte aber trotzdem nicht alle - ein Problem vor allem in Städten wie Paris.

„Chambre de bonne" - dieser Begriff klingt doch sehr anheimelnd, nach einem schönen, gemütlichen Zimmer. Man bezeichnet damit die ehemaligen Dienstmädchenzimmer unter den Dächern der großen Pariser Stadthäuser, die auch ein beliebtes Filmmotiv sind. Meist schauen junge, verträumte Menschen aus ihren kreativ zugerümpelten Kammern über die Dächer der Stadt.

13 Quadratmeter am Stadtrand kosten gerne mal 680 Euro warm

Doch die Realität ist oft trister. Zwar ist es per Gesetz nur erlaubt, diese Räume zu vermieten, wenn sie mindestens neun Quadratmeter groß sind, doch unter der Hand finden auch kalte Fünf-Quadratmeter-Kammern Abnehmer - für 300 Euro. In Paris zu leben heißt für viele Geld zusammenkratzen, die Ansprüche runterschrauben und vielleicht sogar: sich warm anziehen. Ein 13-Quadratmeter-Zimmer in einem Wohnblock am Pariser Stadtrand kostet gerne mal 680 Euro Miete warm. Günstiger kommt man weg, wenn man sich nicht nur die Wohnung, sondern gleich ein Zimmer teilt - einen zentral gelegenen Schlafplatz bekommt man so für 400 Euro.

Die Pariser Wohnungsmieten sind mittlerweile so hoch, dass es sich kaum noch jemand leisten kann, in der Innenstadt zu wohnen. Während die Wohlhabenden weiter im Stadtzentrum nahe den prächtigen Boulevards leben, bleiben viele andere am Stadtrand ...

... mehr lesen? Das geht hier:

Zum Original