Eric Hegmann

Chefredakteur, Paarberater, Hamburg

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5 Gedanken, die Gift in deiner Beziehung sind

Die Gedanken sind frei. Das ist gut so! In der Liebe können sie aber gefährliche Wege gehen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Eric Hegmann von beziehungsweise.de hat einige der häufigsten Beziehungskiller dieser Art zusammengetragen.

"Das ist allein seine / ihre Schuld ..."

Schuldzuweisungen an den Partner gehen rasch über die Lippen. Anlässe gibt es viele: Er hat etwas versprochen, das er nicht eingehalten hat. Wieder hat er die Wäsche vor der Maschine fallen gelassen. Erneut hat er "vergessen", zum Recycling-Hof zu fahren. Meist gehen Schuldzuweisungen unerfüllte Erwartungen voraus. Doch niemand ist da, um deine Erwartungen zu erfüllen - auch dein Partner nicht. Das ist alleine deine Verantwortung.

"Damit habe ich nichts zu tun ..."

Verleugne nicht deine eigene Beteiligung, wenn es kracht. Es gibt meistens immer mehr als einen Verursacher für einen Streit. Es kann natürlich sein, dass du nicht der Auslöser warst, doch es ist deine Reaktion, die ein Problem eskalieren oder deeskalieren lässt. Du hast das Recht, einen Konflikt auszutragen. Aber du solltest nie denken, dass du daran keinen Anteil trägst.

"Dieser blöde ..."

Die Abwertung des Partners setzt eine gefährliche Dynamik in Gang. Du erhöhst dich selbst, indem du ihn kleiner machst. Schimpfworte sind Ausdruck von Verachtung und die ist ein Beziehungskiller, weil ohne gegenseitigen Respekt kein liebevoller-freundschaftlicher Umgang möglich ist. Selbst wenn du dich richtig ärgerst, beschimpfe ihn nicht - weder lauthals noch in Gedanken. Wenn du erst einmal anfängst, nur das Negative zu sehen, erleidet deine Liebe schweren Schaden.

"Mit ihm spreche ich nie mehr ..."

Rückzug aus der Beziehung bedeutet mauern, abschotten und abschließen. Wenn du deinen Partner an der Wand des Schweigens auflaufen lässt, verhinderst du jegliche Annäherung und eine Lösung des Konflikts. Tatsächlich kann es gut sein, im Eifer des Gefechts eine Pause einzulegen. Doch die sollte immer als solche bezeichnet und auch ausgesprochen werden, schließlich kann der andere keine Gedanken lesen. Sonst wird aus einem Streit die einseitige Aufkündigung der Beziehung.

"Er sollte sich ändern ..."

Den anderen verändern zu wollen, ist sicherlich eine der häufigsten und auch gefährlichsten Gedanken in einer Beziehung. Du bist dir sicher, dass es zwischen euch (noch) viel besser laufen würde, wenn er sich doch nur anders kleiden oder ein besseres Benehmen an den Tag legen würde. Wandel ist prinzipiell gut, weil er die Liebe frisch hält. Doch je mehr du dich in deinen Wunsch nach Veränderung reinsteigerst, desto unzufriedener wirst du mit deinem Partner - und zeigst es ihm auch. Versuche deinen Partner daher so anzunehmen, wie er ist. Schließlich möchtest du ja auch von ihm so akzeptiert werden, wie du bist.

Über den Autor:

Eric Hegmann berät seit über 15 Jahren Singles und Paare. Als Chief Love Officer / Chefredakteur verantwortet er die Inhalte von beziehungsweise.de - dem neuen Magazin für mehr Liebe. Er ist einer der meist zitierten Experten im deutschsprachigen Raum zu Themen rund um Partnerschaft und Partnersuche und hat mehr als ein Dutzend Bücher veröffentlicht.

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