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Depressionen: Gefährliche Weihnachten | eVivam

Weihnachten? Kann draußen bleiben. Gerade an den Feiertagen erkranken viele Menschen an Depressionen.

Depressionen zählen zu den unterschätzten und weit verbreiteten Krankheiten in Deutschland: Sie kann tödlich enden. Gerade jetzt im Winter und besonders vor den Feiertagen kommen einige Faktoren für die Entstehung der Krankheit zusammen.

Draußen ist es dunkel. Weihnachten steht vor der Tür. Der Christmas-Blues auch. Gerade zu dieser Jahreszeit erkranken besonders viele Menschen an Depressionen. Laut DAK-Gesundheitsreport 2014 liegen psychische Erkrankungen, allen voran die Depression, unabhängig von der Jahreszeit auf Platz Drei der Krankheiten mit den meisten Arbeitsunfähigkeits-Tagen. In einer Studie, die im Fachmagazin The Lancet veröffentlicht wurde, liegen Depressionen hierzulande auf Platz Acht der häufigsten Erkrankungen.

Wie du bestimmt schon weißt, ist nicht jede Stimmungstrübung gleich eine Depression. Es gibt klare Regeln, um eine Depression zu klassifizieren. Laut internationaler statistischer Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme - kurz ICD - gibt es genaue Regeln, die eine Depression klassifizieren. Zu den Grundsymptomen zählen unter anderem:

  • Schlafstörungen,
  •  das Gefühl der Leere,
  •  die Unfähigkeit, Freude zu empfinden,
  • die Neigung zu grübeln sowie gleichzeitig eine Verlangsamung des Denkens sowie Konzentrationsstörungen und Schuldgefühle.

Appetitlosigkeit oder das Gegenteil, maßlos über die Stränge schlagen, zählen dazu. Je nachdem wie schwer eine Depression ist, stufen Experten - zum Beispiel Psychologen, psychologische Psychotherapeuten oder Psychiater - die Schwere ein.

Weihnachten, Dunkelheit, Burnout: Drei mögliche Auslöser für Depressionen

Ein erhöhter Melatonin-Spiegel, der durch die Jahreszeit auch tagsüber hoch bleibt, sowie die Erwartungen an Weihnachten und womöglich das Gefühl, nicht mithalten zu können, können eher dazu führen, an einer Depression zu erkranken. Auch ein Burn-out kann nach Informationen des Burnon-Zentrums in Ratingen eine Ursache für Depressionen sein, genauso wie etwa für Haut- oder Magenprobleme. Ein negativer, dauerhafter Seelenzustand der Arbeit gegenüber sei eine Erklärung für Burn-out.

In der Regel entwickelt sich ein Burnout-Syndrom in einem schleichenden Prozess über einen längeren Zeitraum; oft trifft es ehrgeizige Menschen mit einem hohen Leistungsanspruch. Bist du betroffen, bist du dir der starken Belastung zwar bewusst, nimmst jedoch selten frühzeitig Angebote in Anspruch, mit denen du die die Stressbelastung reduzieren kannst, indem du den konstruktives Umgang mit Stress lernst oder die kritische Situation überwindest. Die Online-Coach-Expertin der Techniker Krankenkasse Nicole-Knaack schreibt in einem Aufsatz von „einem Teufelskreis von Anspannung, fehlender Entspannung, durch den sich das Stressempfinden zum so genannten Burn-out-Syndrom verstärkt. Gibt es keine Gegensteuerung, kann die negative Entwicklung zu psychosomatischen Erkrankungen wie Depression (...) führen."

Online-Coach für Burnout

Eine Möglichkeit, dich mit deinem Stresslevel und Gefühlen der Erschöpfung und Überforderung auseinanderzusetzen ist der Burnout-Coach der Techniker-Krankenkasse. Rund 40.000 Versicherte hätten nach Unternehmensangaben das interaktiv gestaltete Programms mittlerweile bereits genutzt. Auch als Nicht-Mitglied kannst du ihn nutzen. Er soll dich dabei unterstützen:

  • dein Risiko für einen Burnout und die eigene Schwere der Burnout-Symptome einzuschätzen,
  • ein Verständnis für die Entstehung von Burnout zu entwickeln,  
  • einen besseren Umgang mit den auslösenden Kriterien zu erlernen und
  • eigene Kompetenzen und Widerstandsressourcen zu erkennen, zu entwickeln und gezielt gegen die Burn-out-Entwicklung einzusetzen.
Gute und gut gemeinte Ratschläge bei Depressionen

Wenn jemandem etwas Schlimmes widerfahren ist oder eine Enttäuschung tief sitzt, nutzt kein Schulterklopfen à la Wird-schon-wieder oder Reiß-dich-mal-zusammen. Wenn du merkst, dass sich das Verhalten eines dir nahe stehenden Menschen stark verändert und er sich beispielsweise immer mehr zurückzieht, kannst du ihn zum Beispiel darin bestärken oder motivieren, sich an seinen Hausarzt zu wenden. Auch, wenn du zum Beispiel selber Hilfe brauchst, gibt dir die Seite der Stiftung Deutsche Depressionshilfe hilfreiche Informationen. Ein weiterer Tipp: Achtsamkeitstraining kann dir beispielsweise helfen, den Umgang mit negativen Emotionen zu managen.

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