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Ivan Petricevic verzaubert ausverkauften Marmorsaal

Ivan Petricevic auf Henkellsfeld erhellt den Marmorsaal

Freitagabend, Henkellsfeld. Das Abschlusskonzert der Saison 2014 / 2015 war restlos ausverkauft. Kein freier Platz, allenfalls auf den Treppen oder auf der Empore fand sich noch ein Fleckchen, für ein Paar Füße - ein Fleckchen, wo man sich in der Not auf dem roten Teppich auch hinsetzen konnte. Und doch kam alles anders. Aus gesundheitlichen Gründen wurde umdisponiert, nicht abgesagt. Und wer sich fest auf Drums und Saxophon eingestellt hatte - zeigte sich anfangs vielleicht etwas enttäuscht. Als aber Ivan Petricevic die ersten Saiten seiner Gitarre anschlug, verflogen die Sorgen.


Klanggemälde aus Saiten


Es dauerte nicht lange, da hatte der 28-jährige serbische Gitarrist das Publikum nicht nur mit Stücken von Augustin Barrios Mangore, Fernando Sor oder Manuel da Falla y Matheu in seinen Bann gezogen. Petricevic spielt nicht einfach nur Gitarre. Er lebt sie. Mit Feinsinn, Sensibilität, still abgeschatteter Tonalität - mit zarten, mehr getupften als gezupften Klängen und einem Klanggemälde von filigraner Zerbrechlichkeit begeisterte er das Publikum von Stück zu Stück mehr.

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