Unter den Amateurboxern in Mariupol kennt man Vitaliy Morozov. Der 14-jährige Ukrainer hat sich in mehr als hundert Kämpfen einen Namen gemacht. Er ist auf dem Weg nach oben – dann marschieren die Russen in seine Heimat ein. Vitaliy und seinen Eltern gelingt die Flucht. In Hamburg angekommen steht er wieder am Boxsack – und kämpft sich frei.
Vitaliys Fäuste fliegen durch die Luft. Kleine Schweißtropfen bilden sich auf seiner Stirn, während er mit gezielten Schlägen den Boxsack malträtiert. Jab, Cross, Haken. Vitaliy ist ganz bei sich. Aus den Lautsprechern dringt der treibende Beat eines ukrainischen Rapsongs.
„Vitaliy kam nach Hause und war Boxer. Er hat niemandem von seinen Plänen erzählt und sich einfach in der Boxschule in Mariupol angemeldet“, erzählt seine Mutter Yuliia (36). Sie sitzt auf einem Sofa im Foyer der Boxschule Combat Lions in Hamburg-Niendorf und lächelt sanft. „Er sagte nur, Mama ich bin drinnen, du hast kannst nichts dagegen machen.“
Yuliia ist dankbar, dass die Betreiber von Combat Lions, Tim Albrecht und Sascha Micheel, ihren Sohn aufgenommen haben. Zweimal die Woche trainiert der 14-Jährige hier, zweimal bei dem Olympia-Boxer Dirk Meyer. Alles, was er an Ausrüstung braucht, bekommt er momentan noch von den Trainern. Aus seinem früheren Leben hat Vitaliy nur noch seine blauen Boxhandschuhe. Sie sind eine Erinnerung an seine Fähigkeiten: Er hat sie bei einem Kampf in Mariupol gewonnen.
Der russische Angriffskrieg beginnt in Mariupol direkt vor Vitaliys Haustür. Er und seine Eltern fliehen zunächst in ein anderes Stadtviertel. In einem Keller finden sie Schutz. 45 Tage harren sie dort aus – zusammen mit 90 fremden Menschen. Es gibt kein sauberes Wasser. Wenn sie kochen wollen, müssen sie eine Etage höher gehen. Während sie das Feuer entfachen, zerfetzt russische Artillerie die Gebäude um sie herum.
... Original
Vitaliys Fäuste fliegen durch die Luft. Kleine Schweißtropfen bilden sich auf seiner Stirn, während er mit gezielten Schlägen den Boxsack malträtiert. Jab, Cross, Haken. Vitaliy ist ganz bei sich. Aus den Lautsprechern dringt der treibende Beat eines ukrainischen Rapsongs.
„Vitaliy kam nach Hause und war Boxer. Er hat niemandem von seinen Plänen erzählt und sich einfach in der Boxschule in Mariupol angemeldet“, erzählt seine Mutter Yuliia (36). Sie sitzt auf einem Sofa im Foyer der Boxschule Combat Lions in Hamburg-Niendorf und lächelt sanft. „Er sagte nur, Mama ich bin drinnen, du hast kannst nichts dagegen machen.“
Yuliia ist dankbar, dass die Betreiber von Combat Lions, Tim Albrecht und Sascha Micheel, ihren Sohn aufgenommen haben. Zweimal die Woche trainiert der 14-Jährige hier, zweimal bei dem Olympia-Boxer Dirk Meyer. Alles, was er an Ausrüstung braucht, bekommt er momentan noch von den Trainern. Aus seinem früheren Leben hat Vitaliy nur noch seine blauen Boxhandschuhe. Sie sind eine Erinnerung an seine Fähigkeiten: Er hat sie bei einem Kampf in Mariupol gewonnen.
Der russische Angriffskrieg beginnt in Mariupol direkt vor Vitaliys Haustür. Er und seine Eltern fliehen zunächst in ein anderes Stadtviertel. In einem Keller finden sie Schutz. 45 Tage harren sie dort aus – zusammen mit 90 fremden Menschen. Es gibt kein sauberes Wasser. Wenn sie kochen wollen, müssen sie eine Etage höher gehen. Während sie das Feuer entfachen, zerfetzt russische Artillerie die Gebäude um sie herum.
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