Zu einem stimmigen Gesamtbild musikalischer Natur gehört nicht nur der gute Sound, sondern auch das Artwork. Egal ob im Plattenladen oder bei Streamingdiensten - ein gutes Cover überzeugt manchmal dann doch, in neue Musik reinzuhören.
Aus diesem Grund unterhalten wir uns von Zeit zu Zeit mit kreativen Köpfen, um herauszufinden, was ein gutes Cover ausmacht. Dieses Mal haben wir uns mit Illustratorin Elsa Klever unterhalten. Sie hat das Cover des ersten Ecke Prenz Albums „Nachts im Thälmannpark" gestaltet.
Doch das war nicht ihre erste Zusammenarbeit im Hip Hop-Kosmos. Zuvor gestaltete Elsa bereits Cover für Samy Deluxe & Chefket sowie Farhot. Ihre wunderschönen Illustrationen tauchen ansonsten oft in Kinderbüchern und diversen Magazinen auf. Somit sind ihre Arbeiten mal düster und mal verspielt und das macht das ganze so interessant.
Wie kam die Zusammenarbeit mit Ecke Prenz zustande?
Auf der Suche nach einem passenden Motiv für Ihr erstes Albumcover stießen sie auf meine Illustrationen und schrieben mich einfach an. V.Raeter hat mal einen sehr schönen Satz über meine Arbeiten geschrieben und warum sie so gut zu ihrer Platte passen: „Irgendwie dunkel und düster aber gleichzeitig strahlt alles und ist warm."
Sie erzählten mir von einem Park, von ihrer Musik und schickten mir viele Fotos. Ich hatte sofort ein Bild vor Augen und wusste, wonach sie suchen. Am Ende hat es glücklicherweise dann auch genau gepasst!
Auf dem Cover von „Nachts im Thälmannpark" sind viele Details des Parks zu erkennen. Du bist selbst in Berlin geboren und aufgewachsen. Warst du damals auch oft im Thälmannpark?
Ja genau, ich bin auch Berlinerin, aber war tatsächlich noch nie im Thälmannpark, sondern nur im Planetarium. Ich kenne quasi nur die ‚Ecke Prenz Version' des Parkes nach Erzählungen, Sounds und Fotos. Das war bei diesem Auftrag aber gar nicht so schlecht, weil ich mich so voll und ganz auf die Elemente/Aspekte konzentrieren konnte, die den beiden wichtig waren. Dazu kam dann meine ganz eigene, abstrakte Version des Parks. Bei meinem nächsten Heimatbesuch guck ich mir aber auch mal die echte Version an.
War es komisch für dich, das Cover zu malen, da V.Raeter selbst auch illustriert?
Nein, gar nicht. Im Gegenteil: Ich konnte auch gut halbfertige Rohversionen der Illustration schicken und darauf vertrauen, dass er sich vorstellen kann, wie das ganze am Ende aussehen soll. Das war sehr praktisch.
Du illustrierst hauptsächlich wunderschöne Kinderbücher. Dazu sind deine Arbeiten auch in verschiedenen Magazinen zu finden. Mit Samy Deluxe, Chefket und Farhot hast du auch mal zusammengearbeitet. Hast du einen besonderen Bezug zu Rap?
Die Kinderbücher nehmen in etwa die Hälfte meiner Zeit ein. Die andere Hälfte widme ich Plakaten, Covern, Logos, Zeitungen und Zeitschriften. Ich liebe die Mischung und die Abwechslung: Vormittags verspielte Tiere malen und Nachmittags abstrakte Hochhäuser und düstere Parks bei Nacht.
Einen besonderen Bezug zu Rap habe ich nicht unbedingt. Vielmehr ist mir wichtig, dass ich mit der Musik, die ich bebildere oder mit den Personen dahinter etwas anfangen kann.
Einige der Alben, die ich illustriert habe, höre ich danach jahrelang weiter. Das dürfen gerne aber auch ganz unterschiedliche Musikrichtungen sein. Die Zusammenarbeit mit Musikern war bisher immer super: Man begibt sich quasi gemeinsam auf die Suche, entwickelt ein Motiv und hört dabei Musik.
Was inspiriert dich und deine Arbeit am meisten?
Diese Frage ist immer schwer zu beantworten. Mal ist es mein Feierabendbier, mal ein Spaziergang an der Elbe oder die Kunst von anderen. Oft wache ich mitten in der Nacht auf und habe eine Idee. Im besten Fall ist es also mein Alltag, den ich versuche, möglichst inspirierend zu gestalten.
Gibt es ein CD- / Platten-Cover was du selbst richtig gut findest?
Als Illustratorin freue ich mich natürlich immer über illustrierte/gemalte Plattencover. Ganz unabhängig von der Musik mag ich z.B. das Red Hot Chili Peppers Cover („Get away") mit der tollen Malerei von Kevin Peterson vorne drauf. Oder das Beck Cover („Guero" /„Guerolito"), dass der Künstler Marcel Dzama illustriert hat oder dass die Fleet Foxes ein Brueghel-Gemälde als Cover genommen haben. Oder das „We can make the world stop" Cover von The Glitch Mob....ok, die Liste könnte noch lange so weiter gehen.
Original
Aus diesem Grund unterhalten wir uns von Zeit zu Zeit mit kreativen Köpfen, um herauszufinden, was ein gutes Cover ausmacht. Dieses Mal haben wir uns mit Illustratorin Elsa Klever unterhalten. Sie hat das Cover des ersten Ecke Prenz Albums „Nachts im Thälmannpark" gestaltet.
Doch das war nicht ihre erste Zusammenarbeit im Hip Hop-Kosmos. Zuvor gestaltete Elsa bereits Cover für Samy Deluxe & Chefket sowie Farhot. Ihre wunderschönen Illustrationen tauchen ansonsten oft in Kinderbüchern und diversen Magazinen auf. Somit sind ihre Arbeiten mal düster und mal verspielt und das macht das ganze so interessant.
Wie kam die Zusammenarbeit mit Ecke Prenz zustande?
Auf der Suche nach einem passenden Motiv für Ihr erstes Albumcover stießen sie auf meine Illustrationen und schrieben mich einfach an. V.Raeter hat mal einen sehr schönen Satz über meine Arbeiten geschrieben und warum sie so gut zu ihrer Platte passen: „Irgendwie dunkel und düster aber gleichzeitig strahlt alles und ist warm."
Sie erzählten mir von einem Park, von ihrer Musik und schickten mir viele Fotos. Ich hatte sofort ein Bild vor Augen und wusste, wonach sie suchen. Am Ende hat es glücklicherweise dann auch genau gepasst!
Auf dem Cover von „Nachts im Thälmannpark" sind viele Details des Parks zu erkennen. Du bist selbst in Berlin geboren und aufgewachsen. Warst du damals auch oft im Thälmannpark?
Ja genau, ich bin auch Berlinerin, aber war tatsächlich noch nie im Thälmannpark, sondern nur im Planetarium. Ich kenne quasi nur die ‚Ecke Prenz Version' des Parkes nach Erzählungen, Sounds und Fotos. Das war bei diesem Auftrag aber gar nicht so schlecht, weil ich mich so voll und ganz auf die Elemente/Aspekte konzentrieren konnte, die den beiden wichtig waren. Dazu kam dann meine ganz eigene, abstrakte Version des Parks. Bei meinem nächsten Heimatbesuch guck ich mir aber auch mal die echte Version an.
War es komisch für dich, das Cover zu malen, da V.Raeter selbst auch illustriert?
Nein, gar nicht. Im Gegenteil: Ich konnte auch gut halbfertige Rohversionen der Illustration schicken und darauf vertrauen, dass er sich vorstellen kann, wie das ganze am Ende aussehen soll. Das war sehr praktisch.
Du illustrierst hauptsächlich wunderschöne Kinderbücher. Dazu sind deine Arbeiten auch in verschiedenen Magazinen zu finden. Mit Samy Deluxe, Chefket und Farhot hast du auch mal zusammengearbeitet. Hast du einen besonderen Bezug zu Rap?
Die Kinderbücher nehmen in etwa die Hälfte meiner Zeit ein. Die andere Hälfte widme ich Plakaten, Covern, Logos, Zeitungen und Zeitschriften. Ich liebe die Mischung und die Abwechslung: Vormittags verspielte Tiere malen und Nachmittags abstrakte Hochhäuser und düstere Parks bei Nacht.
Einen besonderen Bezug zu Rap habe ich nicht unbedingt. Vielmehr ist mir wichtig, dass ich mit der Musik, die ich bebildere oder mit den Personen dahinter etwas anfangen kann.
Einige der Alben, die ich illustriert habe, höre ich danach jahrelang weiter. Das dürfen gerne aber auch ganz unterschiedliche Musikrichtungen sein. Die Zusammenarbeit mit Musikern war bisher immer super: Man begibt sich quasi gemeinsam auf die Suche, entwickelt ein Motiv und hört dabei Musik.
Was inspiriert dich und deine Arbeit am meisten?
Diese Frage ist immer schwer zu beantworten. Mal ist es mein Feierabendbier, mal ein Spaziergang an der Elbe oder die Kunst von anderen. Oft wache ich mitten in der Nacht auf und habe eine Idee. Im besten Fall ist es also mein Alltag, den ich versuche, möglichst inspirierend zu gestalten.
Gibt es ein CD- / Platten-Cover was du selbst richtig gut findest?
Als Illustratorin freue ich mich natürlich immer über illustrierte/gemalte Plattencover. Ganz unabhängig von der Musik mag ich z.B. das Red Hot Chili Peppers Cover („Get away") mit der tollen Malerei von Kevin Peterson vorne drauf. Oder das Beck Cover („Guero" /„Guerolito"), dass der Künstler Marcel Dzama illustriert hat oder dass die Fleet Foxes ein Brueghel-Gemälde als Cover genommen haben. Oder das „We can make the world stop" Cover von The Glitch Mob....ok, die Liste könnte noch lange so weiter gehen.