Wer in der ultraorthodoxen jüdischen Gemeinschaft aufwächst, dessen Leben ist vorbestimmt: was man trägt, woran man glaubt, wen man heiratet. Jene, die aus dem starren System ausbrechen wollen, werden meist verstoßen. Sie müssen ihre Familien zurücklassen, ihre Kinder, ihren Halt. Das Zurechtfinden in der modernen Gesellschaft, ohne die bekannten Regeln, kann überfordern.
Das Reporterinnen-Duo Theresa Breuer und Vanessa Schlesier begleitet Esti, die bereits mehrmals wegen Alkoholismus in einer Entzugsklinik war. Sie hat vor zwei Jahren die ultraorthodoxe jüdische Gemeinschaft und ihren Ehemann verlassen und darf deswegen ihren Sohn nur noch selten sehen. In dem ultrareligiösen Jerusalemer Stadtviertel Mea Shearim treffen die Reporterinnen auf den Künstler Nachi, der hier aufgewachsen ist. Nachi erklärt ihnen, wie er es schafft, zwischen beiden Welten zu wandeln. Außerdem nimmt er sie mit zu Joelisch Kraus und dessen Großfamilie, einem bekannten Ultraorthodoxen der mit ihnen über die klaren Regeln der Religion spricht.
Doch wie schwierig ist der Ausstieg aus dieser geschlossenen Gemeinschaft?