„F*** Fast Fashion"
Das Bündnis „München Fair Fashion" aus mehreren Münchner Vereinen und Initiativen hat an diesem Donnerstag gegen die Eröffnung von Primark protestiert. Die Aktivisten kritisieren den Billigmode-Hersteller scharf.
München - Während am Donnerstagmorgen die Kunden in die neu eröffnete Primark-Filiale stürmten, gab es vor dem Einkaufszentrum in Neuperlach eine Protestaktion mit einem Infostand. Die Aktivisten von München Fair Fashion sind gegen sogenannte „Fast Fashion" - zu deutsch billige Wegwerf-Mode. Hinter dem Projekt stehen mehrere Münchner Vereine, wie zum Beispiel Netzwerk Klimaherbst e.V oder Nord Süd Forum e.V.
Nach eigener Aussage des Bündnisses haben sich viele Ehrenamtliche und Freiwillige am Donnerstag zusammengeschlossen, um Primark zu zeigen, dass das Unternehmen in München nicht willkommen sei.
Um ein Statement zu setzen, legten die Aktivisten ausrangierte Jeans zu zwei riesengroßen Schriftzügen auf den Boden und fotografierten ihn von oben: „Fair Fashion Forward" lautete der eine Schriftzug, „F*** Fast Fashion" der andere.
Die Aktivisten werfen dem Mode-Discounter Primark vor, exemplarisch für die Ausbeutung von Mensch und Natur in der Textilindustrie zu stehen. Die größten Kritikpunkte: Ausbeutung von Arbeitern, fehlende Sicherheitsstandards und die Umweltverschmutzung bei der Herstellung der Kleidung.
Aus dem Grund informieren die Protestler am Donnerstag an ihrem Stand direkt am U-Bahnaufgang Neuperlach-Zentrum über Alternativen zur schnellen Mode: lokal und fair produzierte Kleidung. Weitere Aktionen sind bereits geplant: „Wir wollen die Menschen informieren und aufwecken. Und damit dazu beitragen, dass sich die Leute mehr Gedanken machen", sagt eine der Mitorganisatorinnen, Samira Nilius (33) aus München.
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