„Es ist zu leicht", sagt Nayges Saki. Sie meint damit die Einstellung der Nähmaschine. Wissend dreht sie das Handrad, macht noch ein paar Stiche und schneidet schließlich den Faden ab. Bilder, die man hier öfters sieht, Geräusche, die man öfters hört. Hier, das ist im obersten Stockwerk der Wiener Mariannengasse 5. An dieser Adresse wohnen nicht nur rund 60 Familien, die auf ihren Asylbescheid warten. Ganz oben findet sich auch die Übungswerkstatt des Vereins „Kattunfabrik - Das CutureLab". Ein Projekt, das geflüchteten Menschen, die aus der Textilindustrie kommen, beim Eintritt in den österreichischen Arbeitsmarkt unterstützen will. Und das auf mehreren Ebenen: Von Tutorien in der Übungswerkstatt über Meisterklassen bis hin zur eigenen Änderungsschneiderei.
Valentine Auer
Wien
Special
„Ich wünsche mir, dass meine Töchter in Freiheit leben können"
Die Kattunfabrik in Wien unterstützt geflüchtete Schneider*innen beim Eintritt in den Arbeitsmarkt. Das breite Angebot hat sich dabei in den letzten drei Jahren an die Bedürfnisse der Geflüchteten angepasst.