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Marx in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung

Foto: Georgios / Clipdealer. de

Vor 200 Jahren wurde der Philosoph, Ökonom und Kapitalismuskritiker Karl Marx in Trier geboren. Gemeinsam mit Friedrich Engels wurde er zum bekanntesten und einflussreichsten Denker hinsichtlich des Kommunismus und Sozialismus. Seine Theorien gewinnen in Zeiten von Globalisierung und Digitalisierung zunehmend an Relevanz. Eine Betrachtung von Ursula Pidun.


Sie möchten Ihre Zeitgenossen erschrecken? Dann klemmen Sie sich den umfangreichen Band „ Das Kapital " von Karl Marx unter den Arm und begeben sich beispielsweise in die S-Bahn von Berlin. So ausgestattet, werden Sie garantiert zum Eyecatcher. Verächtliche und neugierige Blicke sind Ihnen ebenso sicher wie Erstaunen, Zustimmung oder harsch abweisende Haltungen. Um die Inhalte auch nur eines der Kapitel des „Kapitals" von Karl Marx zu verinnerlichen, reicht eine Fahrt mit der S-Bahn allerdings garantiert nicht aus. Sie müssten schon tagelang von morgens bis abends die Strecken bis zur Endstation abfahren, um seiner Theorien auch nur annähernd Herr zu werden. Selbst wochenlange Zeiten in strenger Klausur gereichen nicht, den Inhalten in Gänze habhaft zu werden.


Marx Thesen wieder im Fokus des Interesses

Realistischer ist es da schon, sukzessive einzelne Kapitel nach Thematiken zu durchforsten, die auf die heutige Zeit bezogen relevant und interessant erscheinen. Dementsprechend erwartet den Leser hier also in keinem Fall eine Rezension dieses gewaltigen und zudem zäh und anstrengend zu lesenden Werkes des Denkers und Theoretikers Marx. Wir widmen ihm vielmehr zum 200. Geburtstag einen Beitrag, um in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung an ihn und seine Kritik zu erinnern. Sie gewinnt deshalb wieder an Relevanz, weil politische Entscheidungen der letzten zwei Jahrzehnte zu enormen gesellschaftlichen Schieflagen geführt haben und ein Umdenken mehr als überfällig ist.


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