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Zensur durch Künstliche Intelligenz?: Warum uns das Handy das Fluchen verbietet

© imago images/YAY Images

Wenn man „Arsch“ schreiben will, aber „rasch“ bekommt: Smartphones filtern häufig Schimpfwörter aus Texten heraus. Wollen uns die Hersteller erziehen? Von Tobias Hausdorf


„Ping!", macht mein Handy, und ich schaue auf das Foto, das mir mein Date geschickt hat: Platter Fahrradreifen, eine Schraube steckt noch drin. Ich tippe ins Handy, ob nur der Reifen „im arsch" ist oder ob auch die Felge beschädigt sei. Und da fällt mir wieder auf, was mich bei meinem Smartphone schon länger stört: Es lässt mich nicht ordentlich fluchen. Das Wort „arsch" wird als falsch angezeigt. Super, wenn fluchen, dann also mit richtiger Rechtschreibung? Die Alternativvorschläge sind „rasch" oder „harsch". Dummes Scheißding.


Ich tippe weiter. Bei meinem Vertipper "scheise" ein ähnliches Problem: Kein Vorschlag dafür, dass ich "scheiße" gemeint haben könnte. Wenn ich aber lange auf das "s" drücke und "ß" auswähle, ploppt sofort das Scheiße-Emoji auf. Also doch ganz smart die Tastatur. Will mich mein Handy schreibend nicht fluchen lassen? Wer und was steckt dahinter?

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