Ebow gilt als Sprachrohr einer postmigrantischen Rap- und Kunstszene. Im Interview kritisiert sie abgehobene linke Diskurse und feiert die Macht des Flexens.
Ebru Düzgün rappt unter dem Namen Ebow, als Teil einer progressiven, postmigrantischen Community fordert sie unter anderem mehr Sichtbarkeit und Mitsprache in öffentlichen Diskursen. Zum Interview lädt die Künstlerin mit kurdisch-alevitischen Wurzeln in ihre Berliner Altbauküche. Katzen klettern dort an Regalen herum, eine Zigarette brennt im Aschenbecher. "Canê" heißt das neue, vierte Album von Ebow, der kurdische Begriff bedeutet "Seele" oder "Liebling". Mehr als auf früheren Platten rückt die 32-Jährige damit sich selbst in den Fokus.
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