Spazieren durch die Stadt, ohne Ziel und Zweck, fasziniert ihre Bewohner:innen, seitdem es Städte gibt. Lässt man Augen, Beinen und Gedanken freien Lauf, kommt man der Stadt vielleicht näher, ihren Widersprüchen und ihrer Beziehung zum Menschen. Was einst mit Baudelaire und Benjamin begann, wird auch heute noch am Leben gehalten.
Der Flaneur ist eine fast vergessene Figur. Zum Ende des 19. Jahrhunderts tauchte er auf, der Müßiggänger, der die Straßen der Stadt durchstreift und sich in ihnen verliert. Die Stadt, das war alles neu. In ihr konnte man sich so wunderschön treiben lassen, während drumherum alles hetzt, besorgt, kauft, liefert. Der Flaneur schaut und assoziiert, lässt den Füßen und Gedanken ihren Lauf, Eindrücke von Menschen, Architektur und Atmosphären vermischen sich. Die Beobachtungen, die Widersprüche im Stadtbild selbst, die er auf seinen Streifzügen entdeckt, führen zu einer Auseinandersetzung mit der Wirkung des Ortes auf die Psyche.
Der gesamte Artikel ist auf dem Blog von EKN erschienen.
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