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Böse Gerüchte - Warum die Moria-Flüchtlinge nicht ins neue Camp wollen

Das neue Camp am Meer ist im Bau. 300 weiße Zelte hat das griechische Militär bereits aufgestellt. Aber kaum einer will rein. Am Sonntag war die Küstenstraße nach Moria nach wie vor voll von den etwa 13 000 Geflüchteten und Migranten. Und ans neue Lager kamen nur etwa 200.

Im provisorischen aus Bambusstangen gebauten Lager an der Küstenstraße kursieren Schreckensgeschichten vom neuen Camp. Man müsse unterschreiben, es fünf Monate nicht mehr zu verlassen. Es würde einem das Handy abgenommen werden, der Gürtel, die Schnürsenkel. Ein Campsprecher dementierte gegenüber BILD all das, aber das kommt bei den Menschen hier nicht an. Sie hegen oft ein tiefes Misstrauen gegenüber der griechischen Regierung.

Der Vater des kleinen Hamudi aus Nordsyrien fragt sorgenvoll: „Meinst Du, wir sollten da hin? Wir überlegen, aber vorher will ich noch Besorgungen machen, ich habe gehört, man darf da nicht mehr raus."


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