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Felmer Treff: Freie Fahrt für das Dörpsmobil

Auf dem Felmer Treff wurde in erster Linie über das Dörpsmobil diskutiert.

Erschienen am 16. August 2019 in der Eckernförde Zeitung


Felm. Beim Felmer Treff ging es in erster Linie um Pläne für die Anschaffung eines Dörpsmobils in der Gemeinde sowie um Fördermöglichkeiten der AktivRegion Eckernförder Bucht. 


Rund 50 Interessierte stehen auf der Liste für eine mögliche Vereinsgründung


Diese sei für den Oktober angesetzt. Gudrun Dorow und Sönke Paulsen aus Schwedeneck waren als „Vorreiter“ des Carsharing-Programms in Felm, um über den aktuellen Stand zu berichten.

Grundidee war, in Schwedeneck einen Verein zu gründen, dem sich weitere Gemeinden aus dem Dänischen Wohld als Sparten anschließen. Dies musste verworfen werden. „Wir hatten erhebliche Schwierigkeiten bei der Vereinseintragung, mit denen wir so nicht gerechnet haben“, erklärt Bürgermeister Paulsen. Nun habe es jedoch die Chance gegeben, eine Eintragung zu bekommen. „Da unsere erste Satzung abgelehnt wurde, haben wir sie überarbeitet und es erneut versucht. Doch auch diese wurde abgelehnt“, so Vereinsvorsitzende Dorow.


 „Eigentlich wollten wir, dass im Juni schon das Auto fährt“, sagte sie. Die nun genehmigte Satzung wurde extra auf Schwedeneck zugeschnitten. Dorow und Paulsen empfehlen den anderen interessierten Gemeinden nun, sich neu einzutragen. Die Schwedenecker Satzung könne auch kopiert werden. Dort soll es schnellstmöglich mit dem Dörpsmobil losgehen. Geplant ist zudem ein neues ÖPNV-Konzept. Dort, wo die Ladesäule hinkommt, sollen eine Buswendeschleife, zwei barrierefreie Bushaltestellen und eventuell noch eine Fahrradstation entstehen. Da der ÖPNV am 1. Januar neu starten soll, werde es für das Dörpsmobil einen vorläufigen Standort geben. 


Das E-Auto soll von der Gemeinde angeschafft werden, vermutlich wird es geleast


Vereinsmitglieder zahlen einen Monatsbeitrag von sechs Euro und können das Fahrzeug dann buchen. Die Stundengebühr soll nicht über fünf Euro betragen. „Wichtig ist, dass das Fahrzeug auch ausgelastet ist“, weiß Dorow. Altersgrenzen für Fahrer soll es nicht geben: Über eine App sowie eine Website können Mitglieder das Fahrzeug buchen und sehen, wann es belegt ist. 


Auch die Einrichtung einer Hotline und ein Buchen per Telefon sind im Gespräch


Über die zugehörige Software informierte Timo Wiemann, Projektleiter „Dörpsmobil SH“ der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz. Mit dieser können die Buchungen und Abrechnungen vorgenommen werden. Noch sei es nicht möglich, diese auch als eine Art Mitfahrbörse zu nutzen. Eine solche Funktion wurde von den Besuchern im Felmer Treff aber als sehr sinnvoll erachtet. Gerade ältere Mitbürger seien für ihre Besorgungen auf Fahrten angewiesen, können jedoch nicht selber fahren, so der Tenor.

„Klixbüll hat 200 Einwohner und zwei Dörpsmobile, da stehen alle hinter“, gibt Dorow zu verstehen. „Es wurde bisher noch nirgendwo wieder eingestellt. Allerdings gibt es auch Gemeinden, in denen es sich noch nicht selbst trägt“, weiß Wiemann. „Das dauert, bis sich das etabliert.“ Eine mögliche Zielgruppe sind zudem Familien mit Kindern, die statt eines Zweit- oder Drittwagens das Dörpsmobil nutzen könnten. 


– Quelle: https://www.shz.de/25170127 ©2019

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