21 subscriptions and 2 subscribers
Article

Mit Heino Ferch und Barbara Auer: ZDF dreht im Dänischen Wohld

Heino Frech

Erschienen am 20. Mai 2019 in der Eckernförde Zeitung


Schwedeneck/Bülk | Der Dänische Wohld diente für zwei Tage als Kulisse für die Fortsetzung der ZDF-Zweiteiler „Tod eines Mädchens" (2015) und „Die verschwundene Familie" (2019) mit Heino Ferch und Barbara Auer als ungleichem Ermittlerpaar.

„Das Mädchen am Strand" (Arbeitstitel) spielt wie vdie orherigen Filme in der fiktiven Kleinstadt Nordholm. Dort wird ein während einer Abiturfeier am Strand verschwundenes Mädchen am nächsten Tag tot an den Klippen aufgefunden. Regisseur Thomas Berger inszeniert sein eigenes Drehbuch. Die Dreharbeiten laufen dafür vor allem in Hohwacht, Hamburg und Dänemark - aber auch im Dänischen Wohld.


Gedreht wurde an drei Orten

An insgesamt drei Orten wurde in der Umgebung gedreht. Herausgesucht wurden sie von Tobias von Schönermark. Er ist als Location-Scout dafür verantwortlich, dass für die einzelnen Szenen in Filmen die passenden Drehorte gefunden werden. „Wir brauchten ein Restaurant am Meer und das haben wir mit dem Restaurant Strandhaus in Dänisch-Nienhof gefunden", berichtet Schönermark. Außerdem wurde an der Landstraße beim Bülker Leuchtturm gedreht (siehe Fotos). „Gesucht wurde eine Straße direkt am Meer. So etwas hatten wir auch in Hohwacht, aber die in Bülk war schöner. Deshalb drehen wir hier", verrät der Location-Scout, der mit Luftbildern und Karten nach passenden Orten sucht, bevor er sie abfährt. Der dritte Ort ist ein Hof in Probsteierhagen.


Dafür, dass am Set alles reibungslos abläuft, sorgt Sebastian Schanze. Er ist Set-Aufnahmeleiter. „Ich leite die Aufnahmen. Mein Team und ich sind für den ganzen Hintergrund zuständig. Wir sorgen dafür, dass alles funktioniert", erläutert Schanze seinen Job. Das Team mit knapp 40 Leuten ist schon vor den Schauspielern am Set. „Vor dem Dreh bereiten wir alles vor, damit die Schauspieler problemlos drehen können."


45 Minuten Dreh für eine 20-Sekunden-Szene

Um alles zeitlich abzupassen, steht Schanze in engem Kontakt mit der Regieassistenz. So auch für die Szene am Bülker Leuchtturm. Die Kamera wurde an einem Kran angebracht, das Auto in Position gebracht, alle Mitarbeiter waren an ihrer Position. Mit Brot wurden zudem Möwen angelockt. „Er ist jetzt los", bekommt Schanze einen Anruf. Wie geplant erreicht Heino Ferch zehn Minuten nach dem Anruf das Set. Dann wird direkt gedreht. Es handelt sich um eine kurze Szene, die im späteren Film nur knapp 20 Sekunden zu sehen sein wird. Die Dreharbeiten dauerten trotzdem eine Dreiviertelstunde. Pausiert werden muss nicht nur wegen eines kurzen Regenschauers. Auch ein Kiter wäre im Bild zu sehen gewesen, weshalb abgewartet wird, bis er außer Sichtweite ist. Ansonsten wird nicht viel Aufhebens um den Dreh gemacht. Zwar ist das Set direkt auf und an der Straße, aber nur während die Kamera läuft, werden weiter vorne an der Straße keine Autos oder Fußgänger mehr durchgelassen. Richtig abgesperrt ist nichts.


Dank an die Gemeinde

„Die Gemeinde war sehr nett", erzählt von Schönermark. „Zu Beginn des Fußweges war ein Fußgängerschild, welches das Bild gestört hatte. Das wurde für uns ganz selbstverständlich abgebaut, das ist toll." Die Dreharbeiten dauern noch bis zum 18. Juli. Pro Film sind 23 Drehtage angesetzt, für den Zweiteiler also 46. Auch in den Dänischen Wohld kommt das Filmteam noch einmal: In drei Wochen werde eine Szene in einem Wald bei Schwedeneck gdreht.

Original