Einweihung des neuen Mehrzweckraumes mit mobilem Schießstand des Surendorfer TS
von Tara Gottmann 26. März 2018, 06:28 Uhr
Surendorf | Die Sportschützen sind zurück in Surendorf. Am Freitag wurde der neu an das Vereinsheim angebaute Mehrzweckraum eingeweiht - inklusive einer modernen Schießanlage mit elf Ständen. Die ersten Sportler konnten die Halle jedoch schon seit dem 15. Februar nutzen. Spatenstich war im August 2017, fertiggestellt war der Anbau im Januar. Doch bis dahin war es ein langer, beschwerlicher Weg. Bürgermeister Gustav Otto Jonas: „2009 kamen erste Ideen der Schützengemeinde auf, etwas Eigenes zu machen." Das Problem: „Es ging um sehr, sehr viel Geld." Die ersten Überlegungen, eine 360-Quadratmeter-Halle anzubauen, wurden dann auch direkt verworfen und auf 240 Quadratmeter verkleinert. „Hier ist viel möglich", ist Jonas sicher. Die Politik habe sich allerdings schwer getan, trotz genehmigter Fördergelder, „wir reden hier über 100000 Euro", betonte Jonas. Doch dann kam die Genehmigung. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 400 000 Euro. Gut geklappt habe laut Jonas die Zusammenarbeit zwischen dem Architekten Matthias Wohlenberg, dem Amt und dem Vorstand des Sportvereins.
Der Vorsitzende des Surendorfer Turn- und Sportvereins, Andreas Losch, ist stolz auf den neuen Raum: „Es hat sehr viel Kraft gekostet und sehr viel Ausdauer, dass alle so lange durchgehalten haben." Mit dem Mehrzweckraum sei „viel machbar". Die neue Schießanlage sei auf dem technisch neuesten Stand. „Die Stände sind innerhalb von fünf Minuten abgebaut. Hier sollen Judo, Pilates, Yoga und Turnsportarten stattfinden", so Losch weiter, „außer das Turnen für die Jugend, die brauchen eine größere Halle." Ballsportarten werden im Anbau nicht stattfinden: „Nicht, dass noch etwas kaputtgeht."
Vor kurzem stand die Abnahme durch einen Schießstandbeauftragten des Landes an. „Er kam rein, guckte, und sagte erstmal gar nichts mehr", erzählte Losch, „dann meinte er, um so etwas zu sehen, da muss man wirklich weit fahren in Schleswig-Holstein." Der Schießstand mit den bewegbaren Ständen in der Mehrzweckhalle sei „zeitgemäß, modern, sicher". Losch betonte allerdings: „Ohne Osdorfs Schützen wäre es zu Ende gewesen mit den Sportschützen des Surendorfer TS." Denn nachdem die Schützen den alten Schießstand nicht mehr benutzen konnten, mussten sie sich andere Trainingsmöglichkeiten suchen.
Der Hallenanbau kommt jedoch nicht nur den Sportlern zugute: „Die große Sporthalle kann jetzt ganz anders genutzt und ausgelastet werden. Das Geld ist gut angelegt." Matthias Meins, Vorsitzender der Aktiv Region Eckernförder Bucht, die 100 000 Euro Fördergelder bereitgestellt hat, lobte: „Ich finde ganz großartig, was hier entstanden ist. Es ist klasse, so ein Miteinander wie hier ist nicht selbstverständlich." Gundula Staack, ebenfalls von der Aktiv Region, ergänzt: „Ich habe großen Respekt vor der Beharrlichkeit, mit der das Projekt umgesetzt wurde. Es ist wahnsinnig schön geworden." „Der Bau des Mehrzweckraums war ein tolles Gemeinschaftsprojekt. Die Zeit der Planung war sehr lang. Wir hatten aber Glück, dass wir gute Firmen hatten, die alle an einem Strang gezogen haben", sagte Architekt Wohlenberg. Und so konnte am Freitag auch direkt geschossen werden. Jedoch nicht auf Pappen: „Die Anlage ist digital. Die Einschüsse werden über Infrarot aufgezeichnet", erläuterte Losch. Alles werde auf Bildschirme übertragen. Die Scheibe ist auf kleinen Monitoren direkt an den Schießständen sichtbar und auch, wo getroffen wurde. Außerdem kann alles auf einen Bildschirm im Nebenraum übertragen werden. Genauso, wie angezeigt werden kann, wer gerade am besten schießt, beispielsweise bei Wettkämpfen. „Das macht es für Zuschauer spannender."