Egal ob Bambini oder Spitzen-Leichathlet: Beim Jubiläum des Laufevents in der Leipziger Innenstadt waren sie alle dabei. Robert Farken durfte gleich zweimal jubeln. Anna Kristin Fischer verteidigte ihren Vorjahressieg über 5 Kilometer. Maria Heinrich war über 10 Kilometer die Schnellste. Im Beitrag findet Ihr viele Bilder aller vier Läufe.
Leipzig. Jubiläum rund um den Marktplatz: Zum 20. Mal machte der SportScheck-Stadtlauf am Sonntag in Leipzig Station. Punkt 10 Uhr ging es los mit den knapp 300 Bambini, ehe ab 11 Uhr die 5-km-Distanz auf dem Programm stand. Der Lauf wurde zur Show des Leipzigers Robert Farken. Bisher meist durch starke Auftritte über 800 Meter medaillengeschmückt bei Deutschen Meisterschaften in Erscheinung getreten, lief der 21-Jährige der Konkurrenz spielend davon.
„Meine Saison ist quasi zu Ende - da kam mir dieser Lauf gerade recht", bekannte der DHfK-Mann, der erstmals bei diesem Event dabei war. in 15:41 min distanzierte er m den zweitplatzierten Martin Frank um gut 40 Sekunden. Dieser kommt wie Vorjahressieger Clemens Silabetzschky aus Zell am Neckar.„Clemens der ist leider verletzt, er hat mir diesen Lauf schmackhaft gemacht und ich hoffe, ihn gut vertreten zu haben." Auf Platz drei kam Anton Claus (Dresden), der gegenüber 2018 einen Platz „einbüßte".
Keine 45 Minuten später sah man Robert Farken erneut auf der Strecke, diesmal über 10 km. „Ich habe mit meinen Trainer Thomas Dreißigacker telefoniert. Er hat mir grünes Licht gegeben." Robert ließ keinen Zweifel aufkommen, dass er auch diesen Lauf gewinnen wird - es waren die längsten Wettkampfkilometer in seiner bisherigen Laufbahn. In 33:18 min lief er mehr als eine Minute auf den gerade aus dem Urlaub gekommenen DHfK-Kollegen Sven Richer heraus, der fast 60 Sekunden zwischen sich und Dominik Skandera legte. Ja, wo waren sie denn, die Betschs, Bogens, Ihlows, Junghannß', Strötzels und Werners? Ein wenig mehr regionale Klasse hätte dem Rennen sicher etwas Brisanz verliehen.
Siegerin vom Fockeberg holt die 10 Kilometer
So blieb es Anna Kristin Fischer über 5 km vorbehalten, als einzige ihren Vorjahressieg zu verteidigen - und zwar in ähnlicher Manier wie Vereinskamerad Farken: Fast eineinhalb Minuten Vorsprung auf die aus Geretsried angereiste Franziska Dempwolf, die gerade zu Gast bei ihrer Tante weilte.
Durch die Abwesenheit von Vorjahressiegerin Gillian Allen wurde Franziska Jung (2018 knapp geschlagen auf Rang zwei) als 10-km-Geheimfavoritin gehandelt. Sie teilte sich ihr Rennen klug ein, klagte im Ziel aber über Magenprobleme, und so war der Weg frei für Maria Heinrich. Die für Teutschenthal startende Leipzigerin, auch schon am Fockeberg siegreich, ging nach sechs Kilometern an die Spitze und gab diese bis zum Ziel nicht mehr ab. Der Lohn für beide: Zeiten unter der 39-Minuten-Marke auf einer amtlich vermessenen Strecke.
Doch nicht nur Spitzensport wurde geboten. Der Lauf war auch getreu dem Anliegen von Veranstalter und Ausrichter wichtig „für die Entwicklung des Breitensports". Stellvertretend für die rund 2000 Teilnehmer (exakte Zahlen waren leider nicht zu erfahren) möge Kerstin Möbius (51) stehen, die „schon viel von diesem Lauf gehört" hatte und nun endlich einmal selbst dabei war. Oder 114-Kilo-Schwergewicht Sven Strzebrakowski, der „Bummelletzter" über 5 km wurde, aber in der Vorbereitung auf diesen Lauf 128 Kilo (!) abgespeckt hatte.
SportScheck Run 2019 in der Leipziger Innenstadt
Am Ende waren die beiden örtlichen Org-Leiter Torsten Scharf (zum 20. Mal dabei!) und Harald Redepenning vom Ausrichter NeuseenSports sehr zufrieden „Wir haben unseren Jubiläumslauf gut bewältigt und freuen uns schon auf die nächste Auflage."
Dietmar Knies