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Mit Religion gegen Religionskriege

Symbolbild Moschee und Kirche; Foto: AP

Er hatte Verletzte versorgt, als Bomben auf Aleppo fielen. Deshalb kam ein junger Arzt in Syrien ins Gefängnis, weil unter den Verwundeten auch Gegner des Assad-Regimes waren. In Syrien gilt das als Hochverrat. Fünf Monate lang wurde er dort verhört und gefoltert, fünf Monate lang wusste seine Familie nicht, was mit ihm passierte. Nach seiner Freilassung gab er alles auf und floh über die Türkei nach Deutschland.

Hier traf er auf Menschen, die wie er die Schrecken des Krieges gesehen hatten. Zum Beispiel ein Ingenieur aus dem Irak, dessen jüngerer Bruder in Mossul vom IS erschossen wurde. Damals, im Irak, war der junge Mann streng religiös, viele der Konflikte sah er nur durch die konfessionelle Brille. Heute sieht er den religiösen Fanatismus als größtes Problem in seiner Heimat.

Doch wie können die beiden ihre Erlebnisse hinter sich lassen, wie den Zwist ihrer Herkunftsregion überwinden?

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