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Weihnachtsblues: Macht Einsamkeit krank?

Wer sich einsam fühlt, stirbt früher. Auch Menschen, die in Partnerschaften leben oder Freunde haben, können betroffen sein.

Weihnachten ist das Fest der Familie. Man sitzt zusammen, isst gemeinsam, schmückt die Tanne im Wohnzimmer, packt Geschenke aus, lacht und ist glücklich - so oder so ähnlich hätten es zumindest viele Menschen gerne. Die Realität sieht jedoch oft anders aus: Die Kinder bleiben weg und feiern das erste Mal mit der eigenen Familie, der Partner ist verstorben oder man ist single.

Weihnachten ist deshalb auch eine Zeit, in der sich viele Menschen einsam fühlen. Das Fest offenbart die Diskrepanz zwischen den engen Kontakten, die sie gerne hätten, und der Realität, in der sie, von anderen Menschen getrennt, leben.

Bei vielen geht dieser "Feiertagsblues", das Gefühl von Einsamkeit, schnell wieder vorbei. Bei anderen hält er jedoch an oder war schon vorher da und wurde durch die Weihnachtstage nur verstärkt: In Österreich fühlen sich laut einer Untersuchung des Joint Research Centre der Europäischen Kommission tatsächlich fünf bis sieben Prozent der Bevölkerung oft einsam.

Das Recherchecenter sieht in der Einsamkeit jedoch nicht nur eine persönliche Befindlichkeit, sondern ein Gesundheitsrisiko – nahezu so gefährlich wie Übergewicht und Rauchen. Das klingt erschreckend? Doch lässt sich das wissenschaftlich belegen? Kann ein Gefühl wie Einsamkeit wirklich krankmachen? (...)


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